Das Jahr 2017

1986 - 2017: Der 30. Kiel.Lauf am 10.September

Vorwort in der Sonderbeilage der ´Kieler Nachrichten` vom Organisationschef am 06. September

DIE TAGE VOR DEM LAUF:

30-Jahre Jubiläum. Wieder war zu erwarten, dass das Teilnehmerlimit von 10.000 Ameldungen lange vor dem Event selbst ausgebucht sein würde. Daher hatte ich mich bereits im Herbst vergangenen Jahres unverzüglich erneut angemeldet, um auf jeden Fall auch beim 30. mal aktiv dabei zu sein. Neben Ralf Teller und Lars Wustrow bin ich einer des übriggebliebenen Trios, die auch beim 30. Event seit dem Bestehen dieses Stadtlaufes 1986 finishen möchten.

Unser Porträt im Kiel.Lauf-Magazin aufgrund eines Interviews mit Katharina Troch

Angemeldet hierzu hatte ich mich für den Kurzlauf und dem Volkslauf, aber erstmals nicht für die Halbmarathondistanz, obwohl ich bis dato immer diese längste Distanz gelaufen war. Aber die von Zippels Läuferwelt ermöglichte Chance des Ummeldens auf eine andere Distanz wie die 21,1-km-Strecke vor dem Lauf war ja vorhanden. Mein anderer Plan war zudem, nach 2013 wieder einmal die komplette Serie von Läufen des "Zippel´s Cup" aktiv zu bestreiten.  Aber dann passierte kurz vorher folgendes Ereignis: Am 16. März, dem letzten Tag unseres 50-tägigen Urlaubs mit dem Wohnmobil im südlichen Afrika bin ich in Kapstadt noch auf den "nur" 350 m hohen Signalberg zum Fotografieren gelaufen. Auf dem Rückweg lockte mich dann aufgrund "Zeitnot" eine Abkürzung. Eine Täuschung, denn der Weg wurde immer schlechter und schräger, was meinem linken Problemknie nicht gut bekommen sollte. Die Beschwerden wurden jedoch dauerhaft nicht wieder besser und alle Laufversuche scheiterten gleich im Ansatz. Vorteilhaft immerhin, dass ich mir schon vor 17 Jahren das schnelle Powerwalking antrainiert hatte. Dies ging noch, auch wenn hinterher beim Beinanheben bzw. Knieanwinkeln ect. das Gefühl im Knie unangenehm ist und schmerzt. Nebenbei verstärktes Fahrradfahrtraining jedoch kein Problem. Den Besuch eines Orthopäden und Knieexperten habe ich im Hinblick auf diesen 30. Kiel-Lauf extra verschoben, denn ich vermute, dass ein operativer Eingriff unumgänglich sein wird. Neben konditionsfördernden bis 3-stündigen intensiven Fahrradtouren weitete ich auch die Sport-Power-Walking-Trainingsdistanzen auf bis zuletzt auf 17 km aus, wofür ich knapp 2 Stunden benötige. Ich fühlte mich somit ausreichend trainiert, mich auf die längere 21,1 km-Distanz ummelden zu lassen. Dieses klappte mit Zuzahlung genauso reibungslos wie das vorherige Abholen und Aushändigen der Startunterlagen und der in diesem Jahr roten Funktions-T-Shirts. Hatte ich im Vorjahr mich noch in einer langen Warteschlange auf dem Rathausmarkt am Freitag zu um 13 Uhr eingereiht, so gab es in diesem Jahr um ca. 16 Uhr kein lästiges Anstehen. Sehr erfreulich. Ich traf zum Smalltalk noch einige andere Läufer beim Besuch der Läufermesse im Zelt und davor und schaffte es dann noch trockenen Fußes bis zum Sophienhof zu gelangen, bevor ein längerer kräftiger Regenguss einsetzte. Nach etwas Essen und Trinken begab ich mich dann an den Bollhörnkai, wo Rainer Ziplinsky ca. 50 hochrangige Gäste aus u.a. der Politik, den Sponsoren, den Gründern des Stadtlaufs 1986 und treuen Helfern und uns drei ´30. mal-Dauerläufer` seit 1986 zum  Empfang incl. Imbiss und Getränke auf der ´MS Gothland` eingeladen hatte. Erfreulich, dass wir drei übriggebliebenen Läufer seit 1986 uns so einmal im Gespräch näherkommen und über alte Zeiten und Läufe fachsimpeln konnten. Der verregnete Samstag war dann ideal zum Regenerieren und Ausruhen geeignet. Der Blick auf ´Wetteronline` und ´Kachelmannwetter` wies für Sonntag viel Sonne mit angenehmen Temperaturen voraus. So gut wie fast immer also Kaiserwetter für das Organisationsteam um Rainer Ziplinsky herum. Das machte die Entscheidung einfach und leicht, mit welchen Schuhen und in welchem Outfit ich den Lauf bestreiten wollte. Nudeln satt mit Gemüse gab es wunschgemäß für mich zum Abendessen. Dem schloss sich ein langer Fernsehabend mit ´Verstehen Sie Spaß` und ´Boxen`, wo Marco Huck nach 10 Runden gegen den Favoriten ´Usyk` durch ´KO` verlor, an.

Bericht in den ´Kieler Nachrichten` 2 Tage vor dem größten Laufevent Schleswig-Holsteins

Am Samstagabend hatte ´Hanne Pries` ihren Auftritt mit ihrer Kultband ´Tiffany` auf der Bühne des Rathausplatzes. ´Hanne Pries` ist die bei allen Schülern und Schülerinnen der Grundschule Suchsdorf beliebte Grundschullehrerin in den Fächern Musik und Sport - und konnte so auch unsere Enkelkinder Ronja und Jonathan zu einer Teilnahme am Schülerlauf überzeugen.

SONNTAG, DER WETTKAMPFTAG

Die Nacht war mit 5 Stunden Schlaf viel zu kurz, denn bereits um 5:30 Uhr war ich wieder wach und konnte nicht wieder einschlafen. Zuviel ging mir schon durch den Kopf wegen des Wettkampfes, denn aus dem Training heraus wusste ich bereits, wie anstrengend dieses sportliche Gehen über ganze 21 km mit viel Schwitzen dabei werden würde. Um vor allem bekannten Wadenkrämpfen vorzubeugen -aber auch einer Zerrung- versorgte ich mich noch mit einigen Salztabletten, die ich später vor und während des Lauf schluckte. Zum Frühstück gab´s zum Kaffee drei Scheiben Rosinenbrot nur mit Margarine und eine Banane. Drei weitere Bananen und einen Müsli-Riegel nahm ich mit viel Wasser und einem Powergetränk zusammen während der nächsten Stunden noch zu mir, denn mein Lauf startete ja erst spät um 10:50 Uhr. Aber bereits um 7:45 Uhr fuhren wir Richtung Innenstadt, wo wir um kurz vor 8:00 Uhr gerade noch einen der letzten freien Parkplätze auf dem Großparkplatz des ´Exer`ergattern konnten. Hunderte von Bambinis und Schüler schwirrten bereits aufgeregt mit ihren Eltern, Omas und Opas hier herum, die ja bereits um 8:30 Uhr bzw. 8:40 Uhr ihre Starts hatten. Dies war auch der Grund unserer frühen Anreise, denn unsere beiden Enkel Jonathan (7) und Ronja (10) Steinbeck waren auch von ihrer unter anderem äußerst beliebten Musiklehrerein ´Hanne Pries` (´Frontfrau` der Kultband ´Tiffany`) in der Grundschule Suchsdorf  motiviert worden, hier mitzulaufen. Im Startbereich war eine derartige Fülle an Kindern und Erwachsenen, dass wir sie vor und nach dem Start nicht entdeckten. Also begaben meine Frau und ich uns zur Zielgeraden, der ´Fleethörn` ca. 300 m vor dem Ziel. Ich hielt zwei große zippelsgelbe Tafeln mit motivierenden Sprüchen und den Vornamen in die Höhe, auf die auch Ronja und Jonathan aufmerksam wurden. Zum ´Fotoschießen` durch Regina waren sie aber zu schnell unterwegs. Nach dem Zieleinlauf trafen wir nach viel Sucherei nacheinander alle einzeln auf die Kinder und ihren Eltern. Ronja mit 18:06 Minuten und Jonathan mit 19:54 Minuten im Ziel nach 2,9 km waren beide glücklich und stolz auf ihr erstes Wettkampffinish. Ich begab mich dann wieder zu meinem Pkw und ruhte mich noch etwas -Beine hochlegend- aus. Um 10:25 Uhr machte ich mich dann ´lauffertig` auf den Weg Richtung Start auf dem ´Martensdamm`, wo ich wie vereinbart meiner Frau den Autoschlüssel gab und sie mir noch alles Gute für den Lauf wünschte, bevor ich mich nach ganz hinten im Starterfeld einordnete, wo ich auch noch auf andere bekannte ´Laufgesichter` traf. Als der Startschuss dann pünktlich fiel und ich meine ´Garmin 305` in Gang setzte, benötigte ich noch 2:47 Minuten, bevor ich über die Startlinie ging. Jetzt ging´s los. 21,1 lange Kilometer standen bevor bei schönstem Wetter. Mit leichtem Rückenwind an der sonnigen Kiellinie der Kieler Förde entlang und ohne kühlenden Schatten wurde es sicher nicht nur mir bereits etwas zu warm. Ich ´ging` von Beginn an gleichmäßiges höchstes anstrengendes Gehtempo von etwas unter 7 Minuten je Kilometer. Viele Zuschauer und überall Livemusiker spornten uns überall an, am meisten jedoch an der südlichen ´Kiellinie`, der ´Holtenauer Straße` und auf der langen Zielgeraden der ´Fleethörn`. Von Beginn an trank ich an den Verpflegungsstellen bei km 3 und 7 der Runde einen Becher Wasser und nahm mir einen zweiten Becher, worin ich meine Laufkappe eintauchte und gut gekühlt wieder aufsetzte.  34:41 und 33:57 Minuten Nettozeit benötigte ich für die ersten beiden 5-km-Abschnitte. 400 m weiter war dann der erste Zieldurchlauf. Kilometer 11 passierte ich nach 1:14:59 Stunden. Ich konnte mein Sportgehtempo weiterhin halten mit 34:22 Minuten von km 11 bis 16 und daher etliche langsamer werdende Läufer und Läuferinnen überholen. Bei km 19 erreichte ich das zweite mal die Holtenauer Straße, wo wie gewohnt souverän mit viel Läuferfachwissen ausgestattet ´Hans-Erich Jungnickel` moderierend die Zuschauer unterhielt und auch mich zum ca. 15-Sekunden-Smalltalk aufhielt. Diesen Zeitverlust nahm ich aber gerne in Kauf. Trotzdem war ich auch mit meinem vierten 5-km-Abschnitt von km 16 bis 21 mit 34:21 Minuten mehr als zufrieden. Nach weiteren knapp 100 m der Zieldurchlauf, wo ich 3 mal händeöffnend mit jeweils 10 Finger zeigend andeutete, etwas stolz zum 30. mal hier beim Kiel.Lauf jeweils die längste Distanz gefinisht zu haben. Spätere Netto-Endzeit von 2:24:14 Stunden bedeuteten einen Schnitt je km von genau 6:50 Minuten, womit ich mehr als zufrieden war, hatte ich doch bestenfalls mit 2:27 bis 2:30 Stunden gerechnet. Anerkennend erwähne ich, dass auch ich recht weit am Ende des Läuferfeldes noch Getränke (Wasser - Wittenseer Iso - Erdinger Weizen-Alkoholfrei) und feste Nahrung (Bananen - Melone) vorfand. Ich suchte meine Frau auf, die den langen Tag durch das viele lange Stehen und Warten auch recht anstrengend empfand. Auf dem Weg zum Pkw überfiel mich dann doch noch ein schmerzhafter Wadenkrampf, der sich nur langsam wieder löste. Zu Hause nach einer erfrischenden Dusche und einem Becher Kaffee waren schnell alle Strapazen vergessen. Der Abend war neben dem TV-Programm im Stressless-Sessel gut ausgefüllt mit Fotos auf KN-Online und Ergebnissen anderer Läufer auf dem IPad gucken.     

DIE TAGE NACH DEM LAUF

Am Montag gab es in den ´Kieler Nachrichten`, dem Sponsor und Medienpartner, erneut eine 12-seitige Sonderbeilage alleine vom ´Kiel.Lauf`. Neben interessanten Berichten wurden erneut wieder sämtliche Resultate aller Läufer und Läuferinnen sämtlicher Wettbewerbe auf den verschiedenen Distanzen veröffentlicht. Ich kann mich noch negativ an vergangene Jahre erinnern, wo lediglich ca. jeweils das erste Drittel der gefinishten Läufer und Läuferinnen aufgelistet waren. Gegenüber mich gut kennenden -jedoch völlig laufunerfahrenen Lauflaien-musste ich mich insofern etliche Male rechtfertigen, dass ich nicht zu den ´letzten` und langsamsten Finishern gehörte. Jetzt aber zu den Läufen. Je kürzer die gewählte Distanz, umso eher mussten die Läufer und Läuferinnen am morgens aufstehen und zum Start erscheinen. Bedanken möchte ich mich hiermit ganz besonders wieder bei Rainer Thies, dem ´Hoffotografen` des TuS Holtenau, der mir wieder Fotos von einigen bekannten Läufern und Läuferinnen zur weiteren Verwendung zur Verfügung stellte, aber keine Gewähr auf Vollständigkeit gibt. Also nix für ungut, wenn irgendein Läufer sich hier nachfolgend nicht wiederfindet.

BAMBINILAUF 900 m: Es begann um 8:30 Uhr mit dem Start auch aller späteren Läufe auf dem Martensdamm der ab 2010 geborenen Kindern. Die zahlreichen begleitenden Eltern, Großeltern und Verwandten sorgten bereits für einen großen Menschenauflauf vor dem Start und im Ziel. Sie mussten dann aber alleine einmal um den ´Kleinen Kiel` herum. Als Belohnung durften sie dann aber stolz ins Ziel der Erwachsenen auf dem Rathausplatz finishen. Für viele der insgesamt 532 Finisher war es sicherlich der erste Wettkampf bzw. eine noch nie so lange am Stück gelaufene Strecke. Mit 260 Mädchen (2015=302 - 2016=239) und 272 Jungen (2015=298 - 2016=257) im Ziel waren beide Geschlechter annähernd gleich stark vertreten. Es siegten Johan Mütze in 3:47 Min. bei den Jungen und Luisa Touhar in 4:17 Min. bei den Mädchen.

SCHÜLERLAUF 2,9 km: 10 Minuten später um 8:40 Uhr der Start der von 2002 bis 2009 geborenen Schüler und Schülerinnen mit noch höherer Anteilnahme. Auch hier waren wieder zahlreich die Erwachsenen motivierend und anfeuernd dabei. Es siegte bei den Mädchen die unter 12-jährige Leni Rose mit 12:26 Minuten 10 Sekunden vor der bereits der unter 14-jährigen Sarah Förster. Bei den Jungen siegte Leon Kolboom (11:14 Min. - U14) vor Anton Richter (11:26 - U12). Es gab insgesamt 813 Zieldurchläufe (2015=828 - 2016=803). Erstmals war mit 433 Mädchen und 380 Jungen das ´schwache` Geschlecht um 14 % diesmal stärker vertreten. In den drei Jahren zuvor hat sich diese Umkehr von Jahr zu Jahr bereits angedeutet (2014=405 Jungen+357Mädchen -  2015=432 Jungen+396 Mädchen - 2016=403 Jungen+400 Mädchen). Hier müsste mal Ursachenforschung betrieben werden! Unsere beiden Enkelkinder Ronja (10) und Jonathan (7) waren auch beide glücklich im Ziel und stolz auf ihre erste Lauf-Medaille und -Urkunde, die Ihr Vater sich an Ort und Stelle ausdrucken ließ. Vor dem Lauf gar nicht und auch nach dem Lauf war es nicht ganz einfach, sich gemeinsam mit den Kindern und ihren Eltern zu treffen. Das werden wir im nächsten Jahr anders und besser organisieren!

SCHÜLERLAUF und KURZLAUF 5,3 km: Um 9:15 Uhr der Start der älteren 1998 bis 2007 geborenen Schüler. Hier auf der längeren Distanz mit insgesamt 692 Zieldurchläufen hat das ´starke` Geschlecht mit diesmal 19 % mehr Finisher die Vormachtstellung sogar noch ausgebaut. 376 finishenden männlichen Schülern stehen lediglich 316 Schülerinnen gegenüber. In den Vorjahren hat sich diese Verschiebung bereits angekündigt und 2014 lag sogar das ´schwache` Geschlecht noch vorne (2014=339 Jungen+368Mädchen - 2015=351 Jungen+340 Mädchen - 2016=396 Jungen+339 Mädchen). Es siegte bei den Mädchen Sarah Dohse (21:07 Min. - U18) vor Nele Wellbrook (21:25 Min. - U18). Fast 3 Minuten schneller war der erste Schüler mit Jakob Blasel (18:08 Min. - U 18) vor dem allerdings jüngeren Simon Pszolla (18:24 Min. - U16). Zeitgleich mit den größeren Schülern und Schülerinnen durften auch die Erwachsenen mit auf die identische Strecke gehen. Diese kürzere Strecke wird bei den Erwachsenen immer beliebter, wie die Entwicklung der Anzahl der diesmal insgesamt 772 Finisher zeigt (2014=705 - 2015=713 - 2016=695). Diese Lauflänge ist und bleibt eine Domäne des weiblichen Geschlechts, die immer weit vorne liegt. Diesmal wurden die Männer mit 506 zu 266 Finishes so deutlich wie noch nie ´geschlagen` (2014=431W+274M - 2015=448W+265M - 2016=454W+241M). Es siegte bei den Frauen die bereits der W45 angehörenden Simone Braun (20:33 Min.) vor Judith Baines (21:19 - W40) und Isabella Kraft (21:40 - W). Weitere Klassensiege errangen Lina von Petersdorff (23:15 - WJU20), Petra Kayßer (23:18 - W50) und Christine Sattelkau (26:09 - W30) als Gesamt-12. der Frauen. Den Männersieg holte sich Corbin Broders (18:37 Min. - M) vor Sven Teegen (18:50 - M35) und Wolfgang Freese (19:24 - M30). Weitere Klassensiege gingen an Stefan Baudies (21:46 - M50), Michael Casper (21:53 - M55 - TuS Holtenau Kiel)(- siehe Foto rechts -) und Mehmet Gürgen (21:57 - M40) als noch Gesamt-16. der Männer. In den beiden Vorjahren bin ich diesen Lauf auch noch zusätzlich zum Halbmarathon mit gelaufen. In diesem Jahr verzichtete ich gerne darauf, um unsere Enkelkinder bei ihrem 2,9km-Schülerlauf (-siehe Foto weiter oben-) hinterher zu ihrer Leistung gratulieren und betreuen.

VOLKSLAUF 10,4 km: Einige Jahre gab es aufgrund der starken Beteiligung auf dieser Strecke zwei 10 Minuten voneinander getrennte Startzeiten. In diesem Jahr wurde aus dieser großen Runde daraus eine gemeinsame Startzeit um 9:50 Uhr, zumal die Zeitwertung erst beim Überqueren der Matten einsetzt und somit die Nettozeit gewertet wird. Das Problem des zu engen Einlaufkanals auf dem Rathausplatz bei zu großen Einlaufzahlen in kurzer Zeit ist jedoch  die Bildung eines Finisherstaus, der sich direkt hinter der Ziellinie bildet. Der Rückstau bis etliche Meter vor der Ziellinie behindert dann die folgenden ins Ziel stürmenden Läufer und Läuferinnen. Mit insgesamt 3.756 Finisher, davon 2.291 Männer und 1.465 Frauen, wurde annähernd die gleiche Anzahl beider Geschlechter wie in den Vorjahren (2014=2245M+1453F - 2015=2287M+1528F - 2016=2257M+1477F) im Ziel gezählt. Bei den Männern gewann in 32:29 Minuten (MHK) mit genau einer Minute Vorsprung Tim Edzards vor Simon Bäcker (beide SG TSV Kronshagen/KTB) und Mansor Farah (33:37) > alle drei unter 30 Jahre. Kurz danach dann der erste M30-er Claudius Michalak (33:43 - Zippels Läuferwelt) und mit großen Abstand Falko Fehling (36:33 - M30). Die vier ältesten Läufer gehörten alle der M80 an: Es siegte Dieter Hermannsen (1:11:51) knapp vor Gerd Währum (1:11:53), dem Altenholzer Michael Scheithauer (1:13:30) und Siegfried Kern (1:54:05). Mit 46:29 Minuten lief auch der Kieler Oberbürgermeister Ulf Kämpfer eine bemerkenswerte Zeit. Die Frauenwertung gewann die Olympiateilnehmerin Maya Rehberg mit 38:01 Minuten als Gesamt-10. vor Isabel Teegen (39:12), beide der MHK angehörend vor der M30-Gewinnerin Maren Ernst (41:38).

   

von links: Silke Seiler-Rabe von der LG Albatros gelang wie immer seit 2010 der Sprung aufs Podest. Dieses Jahr wurde sie 3. in der W55 mit 51:10 Minuten --- Der Suchsdorfer Klaus Hüser lief mit 1:17:03 Stunden trotz zunehmenden Alters 5 Sekunden schneller als im Vorjahr in der Klasse M75 --- Jens Meier, der Organisator des beliebten Fischhallenlaufes, benötigte gute 59:38 Minuten in seiner AK M65 für die 10,4 km --- Ebenfalls ein Urgestein des Kiel.Laufes und wohl zum 29. mal dabei ist Rainer Westerhelweg, der in 56:01 Minuten in seiner AK M60 finishte.

HALBMARATHON 21,0975 km: Der Hauptlauf. Der Abwärtstrend bei den Teilnehmer- und Finisherzahlen ist nicht zu stoppen. Lediglich noch 354 Frauen und 961 Männer -also insgesamt 1.315- überquerten bei diesem Hauptlauf mit den schnellen Afrikanern die Ziellinie, welche die ersten 5 Plätze mit Zeiten von 1:02:39 bis 1:06:40 Stunden belegten. Setzte vor ca. 15 Jahren bereits ein allgemeiner Abwärtstrend bei der doppelt so langen Marathonstrecke ein, ist seit etlichen Jahren auch die nur noch halb so lange Distanz hiervon betroffen. 2016 waren es noch 1.452 und 2015 noch 1.589 Finisher gewesen. Über 20 % mehr Teilnehmer 2015 noch. Bester Deutscher wurde mit respektablen 9-Min.-Abstand Holger Wollny (1:15:39 - M45) vor Henning Liß (1:16:05 - M40). Meine beiden Mitstreiter, die ebenfalls seit 1986 keinen Lauf verpassten, kamen auch erneut ins Ziel. Lars Wustrow (M45) lief mit 1:47:27 Stunden so schnell wie seit 2010 nicht. Ralf Teller wollte "nur" ankommen, was ihm in noch gewerteten 3:36:27(!!) Stunden auch gelang, obwohl offizieller Zielschluss laut Ausschreibung nach 2:35 Stunden bereits um 13:25 Uhr sein sollte. Ralf benötigte somit mehr als 3 mal soviel Zeit wie die erste Frau im Ziel -siehe Foto- mit 1:11:47 Stunden, die auch mich noch kurz vor dem Ende der ersten Runde die ´Fleethörn´ hinab überrundete. Auch der 2. Platz ging an eine afrikanische Läuferin mit Fozya Jemal mit 1:17:00 Stunden. Als Gesamt-3. kam mit weiteren fast 8 Minuten mit Jessica Ehlers vor Nele Gleser (1:27:41) die beste nationale Läuferin ins Ziel. Friederike Austein (1:28:15) gewann die AK W35 und in der AK W40 musste sich Verena Becker (1:33:15) mit 15 Sekunden Rückstand auf Britta Hagge (1:33:00) geschlagen geben. Der 10. Gesamtplatz bei den Frauen reichte, um die AK W30 zu gewinnen, was Katja Hameister gelang. Die W60-Siegerin Ulrike Hänert (1:44:10) war schneller als die W50-Gewinnerin Marion Arnold sowie auch noch Martina Liebmann, der Ersten in der AK W45.     

        

von links: Verena Becker wurde 2. in 1:33:15 Stunden in ihrer neuen Klasse W40 ---- Waldtraut Becker finishte hier ihren 15. Kiel.Lauf - Halbmarathon in 2:17:32 Stunden und gewann damit die AK W65 --- Johannes Feldhusen (M60) blieb bei seiner 5. Teilnahme nacheinander mit 1:59:33 Stunden unter der 2-Stunden-Grenze --- Johann Schneider vom THW Kiel schaffte es in der AK M75 mit 2:22:56 Stunden aufs Podest --- Bärbel Kusche siegte in ihrer neuen AK W75 mit 2:25:02 Stunden und war damit 5 Minuten schneller als im Vorjahr 

 

Gut gelaunt kommen Ulf Junge (15. mal Halbmarathon seit 2003) und Mareike Schulze die Fleethörn herunter zum Ziel. Die spätere Endzeit erscheint mit 2:14:47 Stunden nebensächlich. --- Nicht minder guter Stimmung kurz vor Ende der 1. Runde sind Antje Cizinski, Sabine Hammer-Stehnken und Siegfried Schmitz, der dann in der 2. Runde beschleunigte, mich bei km 17 überholte und mit 2:19:45 Stunden trotz Verletzung 18 Minuten vor den beiden Frauen finishte.

     

von links: Marion Arnold vom TuS Holtenau siegte in der AK W50 und war mit 1:44:11 Stunden 1:37 Min. schneller als 2016 --- Ebenfalls vom TuS Holtenau siegte Manfred Esser -seit 2008 immer dabei- in seiner neuen AK M70 mit 1:49:40 Stunden --- Noch guten Mutes nach der ersten Runde wirkte Regine Schultz aus Altenholz. Mit 2:36:21 Stunden gelang ihr der 2. Platz im letzten Jahr ihrer AK W70 --- Ebenfalls aus Altenholz kommt Thomas Schubert, der seit 2007 keinen Kiel.Lauf verpasste und mit 1:34:01 Stunden 5. der AK M55 wurde.

FAZIT: Nach meinem Empfinden ein tolles Event mit dem verdienten schönstem Wetter am Lauftag. An den Tagen davor und auch danach herrschte wieder herbstliches Wetter mit Regen und Wind vor. Gerade mal 3 Tage später, am Mittwoch drauf, zeigte sich der Herbst mit viel Regen und einem Orkan mit Windböen von bis zu 120 km/h. Er richtete viele Schäden in Schleswig-Holsten und auch Kiel an. Sicher hätte an diesem Tag kein Kiel.Lauf aus Sicherheitsgründen stattfinden können und kurzfristig abgesagt werden müssen! Nicht nur die Zelte, der Start- und Zielbogen, die km-Banner an der Strecke, Absperrungen, um nur einige Beispiele zu nennen, hätten dem Orkan nicht standhalten können. Auch löste sich vom eingerüsteten Rathausturm die Verkleidung und wehte herunter. Ich wünsche dem Orga-Team um Rainer Ziplinsky herum weiter ein glückliches Händchen, einen guten Draht zu ´Petrus` und dass es diese Kult-Veranstaltung noch viele Jahre gibt. ---- Nachtrag: Was mir noch so durch den Kopf ging, war folgende Idee für die Zukunft: Um den Druck der Teilnehmerzahlen auf der 10,4 km-Volkslaufrunde mit Staus im Zielbereich etwas einzudämmen und die Attraktivität und Steigerung der Teilnehmerzahlen auf der längsten Laufdistanz wieder zu erhöhen, könnte eine Rückkehr zu einem 10 Meilenlauf sein. 5 km kürzere Distanz auf statt bisher zwei nur einer attraktiven Runde könnten für viele bisherige Volksläufer doch eine Überlegung wert sein, auf die nur knapp 6 km längere (16,1 statt 10,4) Distanz zu wechseln. Hätte auch ganz gut zur Historie des Kiel.Laufs gepasst, nach 15 mal 10-Meilen und danach 15 mal Halbmarathon als Hauptlauf wieder zu wechseln. Gedanken über den dann ungefähr möglichen neuen längeren Kurs, bei dem gar nicht viele zusätzliche Streckenposten ect. erforderlich sind, habe ich mir auch bereits gemacht. Aber trotzdem nur so ein Gedankenspiel von mir für die weitere Zukunft, weil die Ausschreibung für 2018 bereits vorliegt und ich mich bereits wieder für den 31. Kiel.Lauf angemeldet habe.

 

Der Lohn der Anstrengungen: Siegerehrungen der Altersklassen 65 und 75 im Halbmarathon

 

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