Das Jahr 2009

Sportlicher und persönlicher Rückblick

Im gesamten Jahr brachte ich es auf 2.469 Laufkilometer, was einem wöchentlichen Schnitt von 47,48 km entspricht. Das Training bestand hauptsächlich aus dem frühmorgendlichen Zustellen der ´Kieler Nachrichten` in meinem Kieler Stadtteil ´Holtenau` im Laufschritt oder auch nur schnellem Powerwalking. Wenn am Wochenende keiner der insgesamt 19 Wettkämpfe anstand, hängte ich Samstags noch bis zu zwei Stunden Training dran, um mir die Ausdauer für lange Marathondistanzen zu erhalten. Zusätzlich trat ich in den wärmeren Monaten von Ende April bis Ende Oktober insgesamt 1.307 Kilometer kräftig in die Pedalen meines einfachen 5-Gang-Citybikes - hauptsächlich die 10 km zur Dienststelle an der Hörn in Kiel (wo ich auch duschen konnte!) und zurück. Als Freund der langen Läufe kam ich mit dem Halbmarathon des Kiel-Laufs nur auf einen Wettkampf unterhalb der Marathondistanz. Lediglich zwei Premieren mit dem einmaligen Schönberger Marathon in der Probstei und dem Langelner Hünengräber-Marathon in der Nähe meines Geburtsortes Heede im Kreis Pinneberg waren darunter. Meine schnellsten Zeiten im 3. Jahr der AK M55 lief ich Ende April beim Hamburg-Marathon mit 3:39:10 Stunden (siehe Foto rechts!), gefolgt von 3:41-er Stundenzeiten Ende Februar in Kiel und Ende August um den großen Plöner See, der allerdings wieder ca. 800 m zu kurz war! Die Top-Five-Wertung des 100MC´s vervollständigten dann die 3:45:06 Stunden Ende Oktober von Lübeck nach Travemünde und zurück sowie der einmalige Schönberger Marathon an einem schwülwarmen Sommertag Ende Juni mit 3:56:47 Stunden. --- Der von uns 1997 ins Leben gerufene und damit zum 13. und letzten Mal von unserem Reihenhaus in Kiel-Holtenau ausgehend organisierte ´Kieler Dreileuchttürmelauf` als Gruppenevent war für viele der 65 Teilnehmer ein begeisterndes Highlight. Erstmals wurde der Lauf von ´Zippel´s Läuferwelt`, meinem ab diesem Jahr neuen Erstverein angemeldet, die uns dabei organisatorisch und als Werbepartner unterstützten. ---- Im späten Herbst war es dann soweit, dass unsere besten Freunde Hans-Hermann und Kathrin Kern mir meine eigene Homepage einrichteten, wofür ich ihnen bis heute unendlich dankbar bin.


Öjendorfer-See  Eis- und Schnee-Marathon am 07.Februar

Mit dem insgesamt 25. Öjendorfer Seemarathon ein kleines Jubiläum. Nach dem ´Peter Wieneke Geburtstagsmarathon` 6 Wochen zuvor mit 69 späteren Finishern die zweithöchste Teilnehmerzahl. Mein erster Wettkampf des Jahres. So eine lange 6 Wochen dauernde Wettkampfpause war für mich in den letzten Jahren eine Rarität gewesen. Außer dem 26 km-langen Vorlauf zum Dreileuchttürmelauf mit den Gruppenführern eine Woche vor diesem Lauf bestand meine Training jetzt im Winter immer nur werktäglich hauptsächlich im Powerwalkingtempo aus dem frühmorgendlichen ca. 5 km langen "Kieler Nachrichten"-zustellen und an den Samstagen direkt danach mit zusätzlichen sogenannten 15 km-Long-Jog-Trainingsläufen. Jetzt aber zum Lauf an diesem Samstag: Bei Temperaturen nachts einige Grade unter dem Gefrierpunkt ging es bereits noch in völliger Dunkelheit mit unseren Freunden Günter & Christa Heyer auf die ca. 110 km lange Anreise in den Nordosten Hamburgs an den Öjendorfer See. Bei der Ankunft wurde es hell und es zeigte sich bereits ein klarer blauer Himmel mit Sonnenaufgang zum Zeitpunkt der langsameren Frühstarter um 8 Uhr. Meine Frau Regina hatte sich als Helferin zuerst bei der Startnummernausgabe und später zum Rundenzählen am Computer nach einem vom Edelhelfer Till Probst (auf dem nebenstehenden Foto links mit Mario Sagasser) siehe Foto rechtneuen technischen System mit Chips am Schuh und über Messmatten nach jeder der 12 Runden laufend bereit erklärt. Bei der anhaltenden Zunahme der Teilnehmer -diesmal waren es spätere 69 Finisher!- war es zunehmend immer mühsamer, anstrengender und personalintensiver, nur ´doppelte` handschriftliche Listen ohne spätere Überprüfung zu führen.

   

Zuerst half meine Frau Regina noch Mario Sagasser beim Ausgeben der Startnummern mit dem Zeitmesschip und des Startgeldes einnehmen

   

Dann half Regina trotz der Computer-Zeitmessung beim vorsichtshalber als weitere Sicherheit beim manuellen Rundenzählen auf Papier, falls es bei der Premiere des neuen Messprogramms Probleme geben sollte. 

Die Organisation war wie immer wieder familiär und liebevoll perfekt von Lothar und Rita Gehrke, die auch wie immer wieder für die 5* Sterne Verpflegung gesorgt hatten.

   

 Rita Gehrke (rechts!) mit Christa Heyer beim Auffüllen der Verpflegungsbleche und Beschmieren von Schnittchen

   

Was für eine Auswahl! -- Ist das nicht lecker: Für jeden Geschmack was dabei!

Zum Hauptstart um 9 Uhr um den Gefrierpunkt machte auch ich mich am Auto startklar. Die Sonne warf noch einen nicht wärmenden langen Schatten. Kurze Ansprache von Lothar Gehrke sowie Mario Sagasser und dann ging es los. Erst ein Anlauf- und Wendestück und danach waren entgegen des Uhrzeigerrichtung 12 Runden um den See a 3,26 Kilometer mit einigen profilierten Höhenunterschieden zu solvieren, so dass es zum Bestzeitenlaufen nicht so geeignet war wie zum Beispiel Stadtmarathons. Also ideal bei einem geringen Startgeld und einem Top-Preis-Leistungsverhältnis für uns Marathonsammler. Auch ich wollte einige Runden locker laufen und danach fersenschonend die letzten Runden powerwalkend ins Ziel kommen. Unterwegs war immer wieder Gelegenheit mit anderen Läufern und Läuferinnen einen kleinen Smalltalk zu halten. Anfangs war noch alles bei Sonnenschein leicht angefroren und man sollte schon den leicht knackenden glatten Eisplatten ausweichen. Aber schon nach 2 Runden war die tiefstehende Sonne am Horizont verschwunden. Es wurde wärmer und die Laufwege tauten leicht an. Es wurde zunehmend schmierig und rutschig, so dass alle Läufer und Läuferinnen hinten extrem eingesaut und sehr schmutzig aussahen (siehe Foto rechts), zudem auch zum Ende der Veranstaltung hin zusätzlich leichter ekliger Nieselregen einsetzte und der genauso unangenehme Wind zugenommen hatte. Nach einem ca. 1 km langen Auftaktstück absolvierte ich wie geplant die ersten 8 der 12 Runden im recht gleichmäßigen -für mich relativ flotten- Tempo von 5:30 Minuten je Kilometer. Die restlichen 4 Runden absolvierte ich dann, um meine schmerzempfindlichen Fersen zu schonen, FOTO links: Hajo Meyer mit Heinz Behrmann im Gleichschrittwieder in meinem üblichen schnellen Powerwalking-Tempo von etwas unter 7 Minuten je Kilometer. Dass mich da noch einige andere bis dato hinter mir liegende Läufer wieder ein- und überholten, störte mich nicht im Geringsten. Nach 4:09:17 Stunden durfte dann auch ich zum Ziel mich rechts halten und somit meiner Marathon-§Ultra einen weiteren -den insgesamt 209.- Zähler` als erfolgreich beendet ansehen und später eintragen. Sieben Minuten später, ich hatte mich gerade sofort danach am Pkw frische, trockene und warme Kleidung angezogen, kamen dann auch die eine Stunde früher gestarteten Günter Heyer und Christian Hottas ins Ziel. Während Günter sich im Verpflegungszelt sich mit einem Erdinger Weizenbier regenerierte, half ich noch beim Abbau der Zelte, Tischen usw., was natürlich alles durch den leichten Regen unangenehm nass geworden war. Günter Heyer ließ mich auf der Rückfahrt bei bereits einsetzender Abenddämmerung wieder gerne -wie schon auf der Hinfahrt- ans Steuer seines Mercedes. Um 17 Uhr erreichten wir in völliger Dunkelheit Kiel genauso, wie wir frühmorgens losgefahren waren. 

   

Neben den eingefügten 42,2 km-Marathonis finishten noch 12 Halbmarathonis (davon 3 Frauen) und je 2 weibliche und männliche Läufer, die sich mit nur ca. 10 Kilometer noch ohne schmutzig zu werden, begnügten.


13. Kieler Drei-Leuchttürmelauf über 43 km am 15. Februar

Von diesem -unserem eigenen Lauf- ist hier nix mehr hinzuzufügen, weil an vielen anderen Stellen auf dieser Homepage von diesem erfolgreichen Kultlauf und Gruppenlauf ohne Wettkampfcharakter alles geschrieben, dokumentiert, reichhaltig bebildert und mit unzähligen Fotos aufgelockert sowie unzähligen positiven Feedbacks im Gästebuch versehen ist. Hinzuzufügen ist lediglich, dass ich zwei Wochen zuvor -wie in jedem Jahr!- einen sogenannten Orientierungs-Vorlauf veranstaltete. Dieser diente für die verschiedenen Tempo-Gruppenführern zum Kennenlernen des Streckenverlaufs der letzten 13 Kilometer ab der Strander Grundschule. Hieran nahmen diesmal teil: Ulf Junge - Siggi Schmitz - Benno Richter - Alfred Schippels - Dr. Regine Schultz - Uwe Leineweber - Klaus Höfer. Für die feste und flüssige Verpflegung unterwegs hatte ich dazu meinen Skoda Fabia Combi bereits morgens frühzeitig zur Schilkseer Schule gefahren. Als Test für den Lauf selbst in unserem Reihenhaus bestand nach dem Lauf bereits die Möglichkeit des Duschens. Mit einem kräftigen von meiner Frau Regina zubereiteten Schnittchen-Imbiß, Chips und Süßem sowie stimulierenden Getränken wurde hinterher noch gut 2 Stunden kurzweilig geplaudert. Fotos: links die aktuelle Medaille und rechts die komplette Sammlung des Leuchttürmetrios mit den beiden Medaillen der anderen Leuchttürme.

Da wir nach dem 13. und letztem Lauf von unserem Haus ausgehend unser Wohnzimmer völlig neu streichen und einrichten wollten, hatte ich die komplette Wand mit großen Fotos aus Kalenderblättern vergangener Jahre dekoriert, um somit dem Event noch mehr Profil zu geben und meinem Ruf als ´Leuchtturmheinzi` gerecht zu werden.


15. FAMILA Kiel-Marathon am 21. Februar

Die sechs Tage seit unserem Dreileuchttürmelauf beschäftigten meine Frau und mich noch mit unzähligen zeitraubenden Aufräum- und Nacharbeiten. Drei Tage Urlaub bis incl. Mittwoch hatte ich noch genommen gehabt. Aber wegen der vielen positiven Feedbacks beim und nach dem Lauf empfanden wir dies nicht als Belastung, sondern als Motivation, dass dieses jährliche Event eine Fortsetzung finden sollte.

Die Laufstrecke führt 5,25 Kilometer immer an der Westseite der Kieler Förde entlang und ist somit für Marathonis vier mal hin und zurück zu bewältigen. Im Norden geht es hoch bis in dden Stadtteil ´Wik` und im Süden bis kurz vor dem ZOB und dem Bahnhof. Die beiden Verpflegungspunkte befinden sich in Höhe des ´MfG5` und bei Start/Ziel. 

Jetzt aber zum diesmal nur eine Woche drauffolgenden Lauf: Weil ich dort viele Teilnehmer des Dreileuchttürmelaufs wiedersehen würde, reiste ich nach meiner werktäglichen Kieler-Nachrichten-Zustellung in meinem Stadtteil Holtenau per Powerwalking und dem Frühstück mit einigen Honig-Rosinenbrotscheiben sehr rechtzeitig an zum Ort des Geschehens. So fand ich erstens noch ziemlich in der Nähe im Schwanenweg einen Parkplatz und konnte andererseits noch allen bei unserem Leuchttürmelauf dabei gewesenen Läufern und Läuferinnen beim Eintreffen begrüßen und denen die versprochenen Fotos und Ergebnislisten persönlich aushändigen, um das Porto sparen. Nette mich stolz machende Feedbacks zu unserem Lauf mit bereits Kultstatus erhielt ich bei den Smalltalks. Außerdem kam ich natürlich mit vielen anderen mir bekannten Läufern und Läuferinnen meiner Ex-Vereine SV Friedrichsort und LG Albatros Kiel sowie es 100 MC kurzweilig ins Gespräch. Dann hieß es aber sich im Kreuzfahrtterminal startklar anzuziehen, was bei trockenem recht wind- und sonnenarmen Winterwetter um den Gefrierpunkt keine besonderen Probleme bereitete. Meine Ernährung mit kohlenhydratreichen Pellkartoffeln/Matjes, Nudeln und einigen Rosinenbrotscheiben zum Frühstück am Lauftag hatte ich ab zwei Tage zuvor auf diesen Lauf darauf eingerichtet, dass ich heute meinen ersten schnellen Marathon des Jahres für die Top-5-Wertung des 100 MC laufen wollte. Ein weiterer Grund war, dass niedrige Temperaturen mir mehr liegen und die Strecke so gut wie keine Höhenunterschiede aufweist. Mein Wunsch war somit eine Endzeit möglichst unter 3:40 Stunden, weil ich in den letzten Wochen trotz der ´Belastung` um unserem Leuchttürmelauf und der ´Entkernung` des Wohnzimmers gesund gewesen war, normal trainieren konnte und mich fit fühlte. Nach dem Start um 10:15 Uhr begann ich unverzüglich mit dem Laufen statt wie sonst meistens mit Powerwalking. Die 5-km-Marke erreichte ich somit im eindeutig zu schnellen 25:01 Minuten und ließ daraufhin die mit mir laufende Gruppe weglaufen nach vorne und mich sogar von einigen zu überholen. Trotzdem mit genau 26 Minuten die nächsten 5 km ebenfalls verdächtig recht schnell und meine Gedanken im Kopf kreisten bereits darum, ob sich das schnelle Anfangstempo nicht im weiteren Verlauf rächen sollte. Die nächsten drei 5-km-Abschnitte waren dann zwar noch etwas langsamer, aber immer noch recht flott. Und so kam es tatsächlich wie befürchtet. Ich musste anfangen zu knautschen, lief unbemerkt natürlich etwas verkrampfter und nicht mehr so locker, was sich auch auf die Kilometerzeiten auswirkte. 27:00 und 27:14 Minuten waren jetzt nur noch möglich, wo es zudem immer einsamer auf der Strecke wurde, weil die Halbmarathonis bereits im Ziel waren. Mein vorgegebenes Ziel war beim Hochrechnen der Endzeit von unter 3:40 Stunden so nicht mehr erreichbar. 

   

Die letzten 5 Kilometer waren nur noch Quälerei. Kurz vor dem Ziel gelang es so ´Affenzahn` Thomas Radzuweit (siehe Fotos!) noch wie 3 Jahre beim 100-er in Biel mich knapp zu überholen. Ich war froh, dann endlich nach immerhin noch 3:41:43 Stunden, einem Schnitt von 5:15 Min/km erschöpft die Ziellinie zu überqueren, wonach ich mir meine verdiente Finishermedaille umhängen ließ, erstmal die Zielverpflegung ausgiebig kostete und dann, um nicht zu anzufangen zu Frieren, zu meiner Sporttasche ging, um mir trockene und wärmende Kleidung anzuziehen, zumal der Körper ja jetzt geschwächt war. Dann unterhielt ich mich mit anderen Läufern und Läuferinnen und spendete den 30 der insgesamt späteren 181 Finisher langsameren überwiegend älteren Finishern Beifall, wozu u. a. Rosemarie von Kocemba (4:39:01), Horst Preisler (4:45:20), Dr. Arwed Bonnemann (4:49:14), Reinhard Geistert (5:00:20) sowie das Trio mit Christine Schröder, Christian Hottas und Günter Heyer (alle 5:06:04 Stunden) gehörten. Danach hingen auch die Ergebnislisten in Papierform bis 4 Stunden aus und ich ging meine Altersklasse M55 durch, um dadurch feststellen zu müssen, dass es mit dem 4. Platz ganz knapp nicht zu einem Podestplatz gereicht hatte. Nachfolgend eingefügt diesmal die gesamte Ergebnisliste der Marathonis, da ich mit etlichen gut befreundet war/bin und mir außerdem hiervon sehr viele gut bekannt sind: 


    

      

Streckenplan --- Mitte: Rita Brämer (Halbmarathon als Powerwalkerin in 2:53 Std.) --- Rechts: Heinz Behrmann

       

Die Kieler Marathonis Harald Petersen + Günter Heyer, Rainer Finnern, Benjamin Richter + Rosemarie von Kocemba

      

Die Weltrekordhalter im Marathonsammeln: Sigrid Eichner aus Berlin mit ca. 1.350(!) bei den Frauen und Horst Preisler mit ca. 1.600(!) Finishes sowie Christian Hottas -beide aus Hamburg- mit ca. 1.375(!) Finishes, der -wesetnlich jünger!- Horst Preisler sicher in Kürze ´ablösen` wird!

      

Weitere Hamburger Marathonsammler: Christine Schröder - Rene Wallesch - Hans-Joachim Meyer

Fotos stammen von dem leider verletzten Kaltenkirchener Marathon-Veranstalter Arne Franck und Holtenauer ´Hoffotografen` Rainer Thies!


2. Öjendorfer Frühjahrs-Marathon am 14. März

3 Wochen seit dem letzten Marathon waren vergangen. Zum 2. mal bereits in diesem Jahr ging es nach Öjendorf. Meine Frau Regina blieb wegen einer Bronchitis zu Hause. Mit Günter & Christa Heyer startete ich als Fahrgemeinschaft mit meinem roten Skoda Fabia-Combi bei beginnender Morgen-dämmerung  und trockenen plus 3°Celsius. Wir waren dann so rechtzeitig beim Bruhnrögener Redder am Öjendorfer See angelangt, dass Günter Heyer noch mit den anderen langsameren Läufern eine Stunde vor dem Hauptstart sich seine Startnummer besorgen konnte und mit denen starten konnte. Ich unterhielt mich in der noch zu überbrückenden Zeit mit vielen anderen netten mir lange bekannten Marathon- und Ultrasammlern, zumal auch wieder insgesamt fünf weitere Kieler mit am Start waren. Um 9 Uhr dann der Start bei 5° Celsius. Ich hatte mir von vornherein vorgenommen, nur einen weiteren ´Zähler` in der Statistik zu erhalten und die Endzeit somit zweitrangig war - auch um meine empfindlichen ´Haglund-Exostosen-Fersen` zu schonen. Die ersten 6 Runden wollte ich powerwalken und die zweite Hälfte dann locker laufend bewältigen. Klappte auch prima die ersten 6 Runden wie meine eingefügten recht gestoppten gleichmäßigen Rundenzeiten aufzeigen. Dann entledigte ich mich bei leicht steigenden Temperaturen der äußeren Kleidung-Zwiebelschicht und begann mit dem Laufen. Schon früh kamen mir dabei Gedanken, es evtl. schaffen zu können, noch vor dem eine Stunde vor mir gestarteten Günter Heyer zu finishen, da ich seine Endzeiten aufgrund vieler Erfahrungen gut einschätzen konnte. Und so kam es auch. Bereits vor dem Beginn der letzten Runde sah ich Günter Heyer und weiter davor Marianne Dahl vor mir. An der wieder von Rita Gehrke und Christa Heyer bewirteten 5*-Sterne-Top-Verpflegung bekam ich ihn zu fassen. Er lief gerade dann wieder los und ich genoss ganz kurz essend und trinkend die Verpflegung. Ich lief dann zu meiner Lauffreundin Marianne Dahl auf, die etwas langsamer als ich auf den vorherigen Runden unterwegs war. Ich blieb bei ihr mit dem schon sicheren Gefühl, kurz danach trotzdem Günter Heyer passieren und überholen zu können. So kam es auch. Wir hatten die eine Stunde gegenüber ihm rausgelaufen und kamen dann nach 4:27:03 Stunden gemeinsam 2 Minuten bzw. 1:02 Stunden vor ihm ins Ziel. Wir zogen uns frische trockene Kleidung an, Günter Heyer setzte sich dann die Zielverpflegung mit einem Erdinger Weißbier alkoholfrei auf einen Klappstuhl und ich half noch beim Aufräumen und Abbauen der Zelte, bevor wir uns wieder zu dritt auf den Heimweg nach Kiel machten, dass wir noch vor dem Beginn der Dämmerung erreichten. Es war wieder eine tolle vorbildlich organisierte Veranstaltung gewesen, die für mich kurzweilig und gesellig in Erinnerung blieb.

Nachfolgend einige Fotos vom heutigen 100 MC-Hoffotografen Arne Franck 

  

Vor dem Lauf: Günter Heyer mit Götz W. Eipper sowie Heinz Behrmann mit Lothar sind noch warm eingepackt. Auch die schon alte Schäferhündin Sina freut sich mit Rosemarie v. Kocemba schon auf den bevorstehenden Lauf

     

Marianne Dahl neben Gerd Penzel - dahinter Jörg König       Peter Kellermann und Werner Burmeister     

       

Jürgen Kuhlmey mit Kurt Gormanns        Hiren Kurendra aus Indien          Wolfgang Gröning, der Sieger

             

Helmut Rosieka        Jörg König sowie Günter Heyer, Helmut Braun und Christine Schröder beim Zieleinlauf

        

Rene Wallesch                  Startnummer 1:  Erika Köhn                      ´Leuchtturmheinzi` Heinz Behrmann

     

Die Kieler Frisörin Astrid Kiese gab sich mit dem Halbmarathon zufrieden        Götz W. Eipper + Lothar Gehrke

       

Claudia Erdmann, die Frauensiegerin        Gunla Eberle, Rita Gehrke + Christa Heyer haben ´aufgetischt`


12. Holtenauer Gelände-marathon am 28. März

Aufregende Wochen und Tage lagen hinter uns. Wir hatten unser Wohnzimmer komplett ´entkernt`. Zu dunkle Deckenvertäfelung und Teppich raus. Decke und Wände neu gestrichen sowie Laminatfußboden verlegt. Komplette Kiefern-Möbel raus und durch neue Massiv-Kernbuchemöbel ersetzt. Dazu neue Stresslesssessel und großen Loewe-TV. Zwei Tage vor dem Lauf hatte ich nach meinem Dienst bei der Arbeitsagentur noch meine 1196. Plasmaspende in der Mittagspause abgegeben, um dann zu Hause zur Einweihung unseres neuen Wohnzimmers unsere Freunde Hans-Hermann und Kathrin Kern zum gemütlichen Nachmittag und Abend bei Kaffee mit selbstgebackener Torte und Matjesessen zu verwöhnen. Am Tage vor dem Lauf hatte ich einen Termin der Spenden-Aktion von Zippels-Läuferwelt auf dem Laufband im Kieler Einkaufszentrum ´Sophienhof` vereinbart. Genoss vorher mit meiner Frau Regina im Buch-Weiland-Cafe einen Kaffee. Dann zur attraktiven Einkaufszeit um 16:30 Uhr ging es für nur 30 Minuten wegen des am Tage drauf stattfindenden Marathons wie im Vorjahr auf das Laufband zum Werbung machen. Im fersenschonenden lockeren Laufen schaffte ich dann in den 30 Minuten 6,2 Kilometer. Machte Spaß vor vielen stehenbleibenden und Beifall spendenden Einkaufsbummlern an diesem Freitagnachmittag viel Freude und Stolz.

   

Jetzt aber zum Lauftag in Kiel-Holtenau: Nach meinem Zustellen der dicken Samstags-KN-Ausgabe am frühen Morgen im Walkingschritt nahm ich nicht gerade gemütlich mein Frühstück mit Rosinenbrot und Kaffee ein. Dann weckte ich meine noch schlafende Frau Regina, die zum Frühstück unsere Freundinnen Rita Gehrke und Christa Heyer zum Frühstück und Klönen eingeladen hatte.  Ich verabschiedete mich mit meiner am Vortag gepackten Sporttasche zum nur 700 m entfernten Start/Ziel beim TuS Holtenau so rechtzeitig, dass ich noch dem Orga-Team Uwe & Antje Cizinski sowie Siegfried Schmitz beim Aufbau helfen konnte. Bereits um 8 Uhr bereits war dann nach einem kurzen Briefing durch den Orga-Chef Siegfried Schmitz bei heiterem Himmel der Start für die langsameren Läufer und Läuferinnen. Bei aber nur 5 Plusgraden mussten sich die 3 Rundenzähler aber schon recht warm anziehen. Eine Stunde später dann der Hauptstart der schnelleren Aktiven. 32 Runden immer einmal rum ums Stadion und um ein Kleingartengelände herum waren zu bewältigen. Da ich bereits am Vortage -wenn auch nur für 30 Minuten!- auf dem Laufband meine lädierten Haglund-Exostose-Fersen beim richtigen Laufen strapaziert hatte, wollte ich heute einfach nur einen weiteren Zähler für mein 10. Finish der heutigen 12. Ausgabe dieser Veranstaltung für meine Statistik sammeln und durchgehend powerwalkend die 42,2 km genießen. Genuss war auch genug da, weil es auf den kurzen Runden aufgrund des Überholtwerdens von schnelleren oder selbst anderen noch langsameren der insgesamt 25 männlichen und 5 weiblichen Starter durch kurze Smalltalks nie langweilig wurde. Im durchschnittlichen 6:45-er Min/km-Tempo hatte ich so nach 4:44:40 Stunden mein Pensum bewältigt, ohne einen zweimaligen Drehwurm pro Runde bekommen zu haben. Eine Erinnerungsmedaille war neben der Urkunde der Lohn für den Genuss, der mir die Startgebühr von 15 € wert war. Vor dem Duschen und Frisch-machen genoss ich wie schon mehrfach während des Laufs von der reichhaltigen Verpflegung. Aufgrund des Frühstarts der langsameren Aktiven musste dann auch nicht lange mehr gewartet werden, bis wir alle in den großen Saal des Vereinsheimes des TuS Holtenau gebeten wurde. Hier durften wir unsere beim Lauf verbrannten Kalorien bei der Nudelparty wieder auffüllen. Dann wurde in gewohnt fachkundiger Form von Siegfried Schmitz  die Siegerehrung durchgeführt. Insgesamt ging so erneut eine sehr familäre Veranstaltung zu Ende, wozu auch meine Frau Regina mit Rita Gehrke und Christa Heyer bereits noch während des Laufs erschienen waren.

    

     

linkes Foto: Um 8 Uhr wurde die Frühstartergruppe mit den langsameren und älteren Aktiven auf die Reise geschickt rechtes Foto: Christine Schröder aus Hamburg und Rosemarie von Kocemba aus Kiel-Freidrichsort

   

linkes Foto: Günter Heyer und Christian Hottas liefen die kompletten 32 Runden einträchtig plaudernd zusammen rechtes Foto: Cheforganisator Siegfried Schmitz hatte alles im Griff - hier mit dem M70-er Karl-Heinz Jost

     

Die größere Hauptstartergruppe beim Start um 9 Uhr ---- Die Medaille als Belohnung im Ziel

       

links: Thorsten Themm, der Sieger -- mitte: Harald Petersen, der aktuelle ´Deutsche Meister` im 24-Stundenlauf der AK M65 -- rechts: Heinz Behrmann, der Powerwalker mit der kürzesten Anreise zu diesem Lauf


2. Öjendorfer Lothar Gehrke-Geburtstags-Marathon am 04. April

Nur eine Woche später mein nächster Marathon: Es ging zum insgesamt 15. mal binnen genau 3 Jahren wieder 111 km über die B404 und der A1 in den Nordosten Hamburgs an den Öjendorfer See. Wunderschönes bis fast 20 Grad warmes sonniges Kaiserwetter passend zu Lothar´s 70. Geburtstag 2 Tage zuvor war vorhergesagt und sollte auch eintreffen.

    

Links die von allen Aktiven, Helfern und Freunden unterschriebene Collage -- Rechts Lothars Ansprache!

Leider konnte er krankheitsbedingt nicht selber einen weiteren Marathon finishen, aber mit einer Ehren-Eskorte wollte und schaffte er walkend 10 km bzw. 3 Runden. Stattdessen hatten Lothar und Rita, die Initiatoren dieser seit 2007 mit großem Erfolge stattfindenden Laufserie für ein reichhaltiges Angebot an Getränken und Nahrhaftem wie Schnittchen, Würstchen, Frikadellen, Kartoffelsalat, diversen Süßigkeiten und Salzgebäck gesorgt. Alles vor Zelten aufgebaut am langen Tresen, wovor viele Lauffreunde ein großes Glückwunsch-Banner gehängt hatten. Lothar selbst wurde dann vor dem Start mit einer Fotocollage geehrt, wo alle heutigen Teilnehmer sich verewigten. Mit 87 Teilnehmern, darunter die große Zahl von 18 zum Teil auch ehemaligen Vereinskollegen meines vorherigen Vereins ´LG Albatros Kiel`, gab es zudem noch einen neuen Teilnehmerrekord. Vor dem Start gab es dann noch zahlreiche Grußworte von Aktiven und Freunden für den kranken Lothar, der den Dank ganz gerührt zurückgab. 

    

Links: Unmittelbar vor dem Start --- Rechts: Bei 87 Startern waren die Rundenzähler gut ausgelastet.

Der Start dann erfolgte kurz nach 9 Uhr. Nach einer kleinen Auftaktrunde waren 12 Runden um den See zu bewältigen. Als Rundenzähler fungierten neben dem ebenfalls heute laufpausierenden Rolf Frank und Kerstin Biemann meine Frau Regina. Vor einer Woche hatte ich mich beim Holtenau-Marathon im puren Powerwalkingstil geschont, so dass ich heute etwas schneller und auch viel möglichst fersenschonend laufend unterwegs sein wollte, um hinterher noch ausgiebig mitfeiern zu können zu Lothar´s 70. Geburtstag. Einen 5:30-er Min/km-Schnitt hatte ich mir vorgenommen. Klappte auch prima mit verschiedensten kurzen Klönschnacks mit den vielen mir bekannten anderen Läufern und Läuferinnen bis zur 8. Runde. Die vielen Runden mit einigen längeren leichten Anstiegen und die zunehmende sonnige Wärme machten sich bemerkbar und verleiteten mich auf den letzten 4 der 12 Runden zum Powerwalken während der Anstiege. Aber mit letztendlich 3:56:59 Stunden -einem Schnitt von 5:37 Min/km- war ich dann doch recht zufrieden. Von Lothar persönlich bekam ich die Ehrenmedaille umgehängt, gab meine für alle dortigen Läufe gleiche Start-Nummer zurück, genoss in vollen Zügen die üppige Zielverpflegung mit alkoholfreiem Weizenbier und begab mich dann erstmal zum Frischmachen und Umziehen zu unserem roten Skoda-Fabia-Combi. Anschließend genossen wir noch für weitere 2 Stunden die entspannte harmonische Atmosphäre mit vielen anderen langjährigen Lauffreunden und ich half wie gewohnt beim z. B. Abbau der Zelte. Schön war´s gewesen. Auf dem Rückweg machten wir noch einen ´Abstecher` zum auf dem Weg liegenden großen Möbelhaus von ´Höffner`, um hier bereits zu Abend zu essen, da es zu spät geworden wäre zum Abendessen zubereiten zu Hause.

    

    

Unsere Freunde Hans-Hermann und Dr. Kathrin Kern und Manfred Hopp im Kieler 3-Leuchttürme-Laufshirt

    


24. Hamburg-Marathon  am 26. April

Drei Wochen waren seit dem letzten Wettkampf vergangen. Wie immer im Frühjahr seit dem Beginn im Jahr 1986 war in diesem Jahr natürlich der zweitteilnehmergrößte Marathon Deutschlands ein freiwilliges Pflichtprogramm für mich. Auf dieser recht schnellen Strecke wollte ich wie so oft eine meiner schnellsten Marathons des Jahres für die Top-5-Wertung meines Vereins 100 MC laufen. Meine das ganze Jahr über gleichbleibende Lauftraining -bestehend lediglich aus dem morgendlichen Zustellen der ´Kieler Nachrichten`- änderte öder erhöhte ich nicht. Zusätzlich aber fuhr ich in den zwei Wochen zuvor aber 8 x mit hoher Intensivität mit dem Fahrrad von 2 x 10 km morgens und abends zur Arbeitsagentur Kiel zum Dienst mit der Möglichkeit des Duschens dort. Drei Tage vor dem Wettkampf grillten wir abends noch viel Fleisch auf unserer Terrasse mit unseren Freunden Hans-Hermann und Kathrin Kern. Dazu wenig Beilagen in Form von Kohlenhydraten wie Kartoffeln oder Nudeln als so eine eine Art abgeschwächter Mini-Saltin-Diät. Zwei Tage zuvor am Freitag hatte ich mir dienstfrei genommen und wir fuhren mit dem Zug frühmorgens nach dem Frühstück rechtzeitig zum Beginn der Öffnungszeiten der Marathonmesse nach Hamburg. Am nahen Dammtor-Bahnhof reservierten wir uns ein Schließfach und flanierten durch den (Die oben eingefügte Medaille hat bereits unmittelbar nach dem Lauf durch den Schweiß am Körper arg gelitten -keine gute Qualität-) Park ´Planten & Blomen` zu den Messehallen. Nach zwei Stunden wurde es auf der Marathonmesse immer voller und wir waren froh, uns alles uns in Ruhe angucken und kaufen zu können. Nach dem Abholen des Kleiderbeutels mit den Startunterlagen steckte ich wieder unzählige Ausschreibungen zu Laufveranstaltungen und kostenlose Werbegeschenke wie z. B. Anstecknadeln, Probierpäckchen oder Kugelschreiber ein. All dieses und mittlerweile aufgrund der Wärme überflüssig gewordener Kleidung deponierten wir dann in unserem Schließfach und erfreuten uns dann unbeschwert an den vielen Pflanzen und Blumen im Park, bevor wir uns in Richtung City zum Essen in einem Fischkeller auf den Collonaden machten. Danach flanierten wir von der Binnenalster der Alstermündung entgegen zur Speicherstadt und weiter zu den Landungsbrücken im Hamburger Hafen. Wir tangierten noch das beeindruckende Bismarck-Denkmal und wanderten erneut bei weiterhin schönstem Wetter durch viel Natur mit schönen Bäumen, Pflanzen und Blumen durch die Wallanlagen entlang zurück zum Bahnhof Dammtor, leerten unser Schließfach und fuhren mit der Bahn zurück nach Kiel. Es war ein schöner Tag als Einstimmung auf den Marathon. Regina machte mir dann noch kohlenhydratreich Pellkartoffen-satt mit dazu Matjes! Einfach lecker und schon Tradition vor für mich schnelle lange Wettkämpfe. Der Samstag war dann zum Regenerieren und der Vorbereitung mit dem Packen des Kleiderbeutels bestimmt. Dies sollte sich ziemlich einfach gestalten, denn es war viel Sonne und Wärme für den Sonntag vorhergesagt, was ich mir natürlich nicht unbedingt gewünscht hätte. Abends gab es dann erneut in Anlehnung einer ´Saltin-Diät` Kohlenhydrate in Form von diesmal Nudeln-satt mit noch einmal salzigen Matjes. DER WETTKAMPFTAG: Um 5:45 Uhr bereits fuhren wir bereits los, um noch problemlos einen nicht zu weit entfernten Parkplatz zu finden, was uns um 6:45 Uhr auf dem Heiligengeistfeld auch gelang. Schnell füllten sich dann bis zum Start die Messehallen mit Läufern und Läuferinnen. Etliche bekannte Gesichter trafen wir zum Smalltalk am vereinbarten Treffpunkt bei´m Stand von ´Andreeas`.  Ca. 30 Minuten vor dem Start hieß es dann laufgerecht ´Fertigmachen` zum Start und sich auf den Weg machen zur Abgabe der Kleiderbeutel und noch einmal ´Anstehen` vor einem Dixi-Klo. Dann wurden wir in unseren aufgrund der angegebenen Zielzeit zugewiesenen Startblock reingelassen. Die Anspannung stieg. Dann der Startschuß! Es dauerte fast 3 Minuten bis zum Überschreiten der Startlinie mit den Startmatten zur Chiperfassung und der Wertung der späteren Nettozeit. Hier erst drückte ich dann auch meine Läuferuhr. Eine Endzeit von ca. 3:35 Stunden traute ich mir trotz der vorhergesagten Wärme heute zu. Wie aus meinen eingefügten Kilometerzeiten ersichtlich klappte das auch ganz prima bis ca. km 30. Aber es wurde dann doch anstrengender, das Tempo zu halten und die Kilometerzeiten wurden wechselhafter, was daran lag, dass ich doch einige Male kurz mal nur schnell powerwalken konnte und musste. Ein Grund war sicher auch die für Ende April bereits extreme Sonne und Wärme. Zur Kühlung des Kopfes hatte ich mir den über die Ohren gehenden Sonnenschutz vom Harzgebirgslauf aufgesetzt. Bei jeder der zahlreichen Getränkestationen tauchte ich diesen kurz in die Wannen mit dem bekannten kühlen ´Hamburger Wasser` und setzte ihn wieder auf. Jedes Mal eine Wohltat! Auch hatte ich mich wegen der bevorstehenden Wärme für so eine Art fast kniehohe ´Kompressionsstrümpfe` entschieden und wieder an Salztabletten gedacht, um nicht von Wadenkrämpfen auf dem letzten Drittel behindert zu werden. Alle 10 km nahm ich unmittelbar vor den Getränkestationen mindestens ein bis zwei Tabletten aus meiner am Startband befestigten Schachtel. Mit dem ebenfalls mitgenommenen Schwamm kühlte ich mit dem Hamburger Wasser aus den Wannen auch immer meine Achseln und Arme noch zusätzlich. Zurück zum Lauf: Ins Ziel kam ich dann die letzten Energien aus mich rausholend nach 3:42:06 Stunden Brutto. Abzüglich der Zeit bis zum Überschreiten der Zeitmessmatten ergab dies eine Netto-Zeit von 3:39:10 Stunden, die mich auch wegen der klar neuen Jahresbestzeit trotz der zu hohen Temperaturen glücklich und sehr zufrieden stellte, obwohl die zweite Hälfte 4:17 Minuten langsamer als die ersten 21,1 km war. Nach dem Erhalt der Medaille, dem Genuss der Zielverpflegung u.a. mit alkoholfreiem Weißbier, dem Abholen des Kleiderbeutels, dem Genuss einer erfrischenden Dusche  und dem Ausdruckenlassen der Soforturkunde in den jeweiligen Messehallen bewegte ich mich so schnell es noch ging zum vereinbarten Treffpunkt mit meiner Frau Regina im Park ´Planten & Blomen`. Ohne weiter an der großen ´After-Run-Party` des 100 MC zu dessen 10-jährigem Jubiläum teilzunehmen, traten wir von hier aus direkt den Heimweg an, der uns noch zum Kaffee mit Kuchen zu meinen Eltern in meinem Geburtsort Heede bei Barmstedt im Kreis Pinneberg führte. Abends zu Hause informierte ich mich noch im Internet über Ergebnisse des Marathons im Internet und wir guckten uns die Videoaufnahme der vormittäglichen Live-Berichterstattung im TV an. Einige Fakten zum 24. Hamburg-Marathon: Mit ´Möbel-Kraft` als neuer Titel-Sponsor gingen keine guten Siegerzeiten hervor. Bei den Männern durch den Äthiopier (Foto: Von meiner Frau bei km 14 an der Binnenalster geschossen) Solomon Tsige war es mit 2:11:47 Stunden die langsamste seit 1996 Auch bei den Frauen siegte Alessandra Aguilar aus Spanien mit einer ebenfalls recht mäßigen Zeit von 2:29:01 Stunden. Ursache waren -so die Kritiken- die eindeutig zu warmen Temperaturen zzgl. Sonne, weswegen auch ein größerer Prozentsatz den Lauf nicht beenden konnte oder wollte. Waren die Teilnehmer-Meldezahlen nur geringfügig geringer mit denen des Vorjahres, so fielen die Finisherzahlen doch mit insgesamt 13.942 - davon 2.810 Frauen doch deutlich um 1.828 geringer aus. Insgesamt war aber bereits seit einigen Jahren kein Zuwachs mehr, sondern ein Abwärtstrend zu beobachten, der nur immer zu den Jubiläen -2005 > 20. unterbrochen und im Folgejahr 2010 > 25. Marathon- unterbrochen werden sollte. Interessant auch, wie sich das Leistungsniveau gegenüber dem 1. Hamburg-Marathon 1986 verändert hat: Liefen 1986 noch 62,7 Prozent der Finisher unter 3:40 Stunden, so waren es jetzt 23 Jahre später nur noch 22,1 Prozent und ich befand mich damit noch locker im ersten Viertel. Natürlich waren auch viele Läufer und Läuferinnen u. a. des 100 MC, wovon viele den Lauf lediglich als weiteren Zähler und Genusslauf bei diesen zu warmen Temperaturen in ihrer Statistik haben wollten und denen die Endzeit nebensächlich war. Gerne führe ich deshalb hier ohne Gewähr der Vollständigkeit lediglich die Namen auf: Sven Peemöller (schnelle 2:58 Std.), Arne Franck, Thomas Radzuweit, Dieter Merker, Thorsten Themm (wie ich noch eine 3:39-er Std. Zeit und den ich noch kurz vor dem Ziel überholen konnte), Sylvia Rehn, Schek Kee Loo, Angela Zahrnt, Merete Sandberg, Regine Mücke, Doris Sagasser, die schnelle Manuela Sporleder, Norbert Reifschläger (3:13 Std.), Norbert Ehlers (3:28 Std.), Dirk Wandschneider, Peter Kellermann, Günter Antoni, Konrad Schwarz, Claudia Erdmann (4:13 Std.- persönl. Bestzeit), Rosemarie von Kocemba, Werner Britz, Mario Sagasser (schnelle 3:07 Std.), Ole Sporleder, Hirendra Kurani (neue persönl. Bestzeit), Hajo Meyer, Hartmut Feldmann, Heinz Helmut Kohl, Rita Brämer, Hans Drexler (300. Marathon in 4:35 Std.), Jürgen Kuhlmey, Christoph Randt, Christine Schröder und natürlich Sigrid Eichner, Christian Hottas sowie Horst Preisler.


7. "Rolf Frank" Steinburg-Marathon am 21. Mai

Meine 6. Teilnahme! Nur den Premierenlauf 2003 hatte ich wegen unseres Steigerwald-Urlaubs mit der Teilnahme am Würzburg-Marathon verpasst. Mit Rolf Frank und seiner Frau Inge waren wir seit vielen Jahren gut befreundet. Seit einigen Jahren fand dieser familiär gehaltene Gruppenlauf nach Art unseres erfolgreichen Kieler Dreileuchttürmelaufes traditionell immer am Himmelfahrts-Feiertag statt. Die Anreise nach Hohenaspe bei Itzehoe erfolgte als Fahrgemeinschaft mit unseren langjährigen Freunden Günter & Christa Heyer. Bereits im Vorwege war ich von Rolf als erfahrener Powerwalker als Pacemaker zum Einhalten eines gleichmäßigen Tempos ausgewählt worden und sollte dafür sorgen, dass das Lauftempo nicht zu schnell wird und die Läufergruppe dadurch in die Länge zieht. Der Lauf war ein toller Erfolg und erhielt viel positives Feedback. Rolf Frank hat daher sicher mit viel Freude den nachfolgend eingefügten Bericht verfasst.

Wie ich den Lauf erlebt habe: Gerade bei diesen Gruppenläufen mit viel Powerwalkingtempo stellte sich für mich immer die Frage nach der richtigen Schuhwahl. Oft war es so, dass sich zum Ende der Läufe hin schmerzhafte Blasen an den Fersen trotz meiner mittlerweile extrem dicken Hornhaut bildeten und diese auch schon einige Male geplatzt waren und dadurch die Socken und Schuhe blutgetränkt waren. Diesmal hatte ich mich daher erstmals für neue "Northface"-Treckingschuhe entschieden und konnte als erfreuliches Fazit daraus ziehen, dass sich die Blasenbildung so gut wie nicht einstellte. Trotz meines gleichmäßigen Tempos wurden wir bzw. ich als Pacemaker gezwungen, etwas langsamer zu walken, da  einige Teilnehmer Mühe hatten, das Tempo mitgehen zu können und sich die Gruppe dadurch sonst zu sehr in die Länge gezogen hätte.

4 Frauen und 13 Männer finishten die 50 km mit dem Start eine Stunde vor dem Start der übrigen 6 Frauen 18 Männern, wovon 15 die Marathondistanz und 9 Läufern und Läuferinnen noch kürzere Distanzen genügten. 

    

Nach dem Lauf und dem Duschen wurde es wie immer sehr familiär im Rahmen des Nudelessen und der humorig gehaltenen Siegerehrung durch Rolf Frank und Jürgen Jürgens. Zum Abschluß konnte dann sich noch alle Läufer/Läuferinnen und Angehörigen an den vielen von den Läuferfrauen mitgebrachten Kuchen den mittlerweile späten Nachmittag mit Kaffee versüßen, bis danach alle satt, zufrieden und glücklich auf den Heimweg machten.          


3. "Harald Petersen" Bülker Leuchtturm-Marathon am 31. Mai

Pfingstsonntag! Die ersten zwei Ausgaben von der Strander Grundschule rund um den Bülker Leuchtturm hatte ich leider verpasst, obwohl es ein Marathon nur 10 km von Holtenau entfernt fast vor der Haustür ist. Immer wieder hat Harald Petersen, der Organisator dieser Landschaftsmarathon´s neue Strecken rund um Kiel ausgekundschaftet und vermessen. Insgesamt 38 Marathonveranstaltungen hatte Harald Petersen, teils zusammen mit Tanja Goile insgesamt schon top veranstaltet. Von meinen 18 Teilnahmen hatte ich 17 erfolgreich gefinisht. Kaiserwetter mit Sonne pur machte dann den Lauf zu einem Genuss. 17 Finisher sollte es geben, aufgeteilt in 11 Männer, 4 Frauen und 2 Hunde. Eine Runde war ca. 7,12 km lang, so dass 6 Runden abzüglich ca. 500 m zum Erreichen der Marathondistanz zu bewältigen waren. Diese Strecke zum dann offiziellem Start gingen wir gemeinsam von der Schule bis heran die Strander Bucht. Die dann knapp 6 Runden wurden entgegen des Uhrzeigersinns gelaufen. Hier wollte ich lediglich einen weiteren Zähler für die Statistik laufen bzw. powerwalken, zumal wir am Vortage nach dem Kauf unseres ersten mobilen Navigationsgerätes und dem Besuch meiner Schwiegereltern in Heiligenhafen eine gut 12 km lange Wanderung im Raum Lütjenburg/Panker genossen hatten. Teils im langsamen Traben oder schnellen Powerwalken war ich nach 37:07 Minuten für die ca. 6,6 km erstmals an der wieder Top-5*-Verpflegungsstelle angelangt und genoss diese auch ohne Zeitdruck. Für die folgenden 3 Runden a 7,12 dieser traumhaften Panoramastrecke entlang des Fördewanderweges von Strande zum Bülker Leuchtturm, danach oberhalb der Steilküste mit urigen alten Bäumen incl. Ausblicken auf die offene Ostsee und dann das Gut Alt Bülk tangierend benötigte ich jeweils gleichmäßige 40-er Minutenzeiten. Mein altes Leiden der schmerzhaften Blasenbildung an den Fersen wegen des vielen Powerwalkings, die auch noch vom Wettkampf 10 Tage zuvor herrührten, machte ich dann notgedrungen etwas langsamer mit 41:45 und 43:12 Minuten für die Schlussrunde. Im Ziel konnte ich dann meine Casio-Läuferuhr bei 4:03:32 Stunden stoppen. Meine später errechnete Durchschnittszeit für einen Kilometer betrug 5.46 Minuten. Ich genoss noch einmal ausgiebig die Verpflegung, zog mir frische trockene Kleidung an und hielt dann noch Smalltalks mit anderen im Ziel sich versammelten Läufern und Läuferinnen. Wieder zu Hause besuchten wir dann noch den Kieler ´Botanischen Garten` der Uni Kiel zum Regenerieren und Fotografieren der Blumen- und Pflanzenwelt in den Außenanlagen und den Tropenhäusern. Wieder zu Hause musste ich leider am TV miterleben, wie der THW Kiel das Handball-Champions-Leaque-Finale gegen den spanischen Verein ´Ciudad Real` verlor. Am Pfingstmontag waren wir dann bei erneut schönstem Wetter erneut 4 Stunden in der Geltinger Birk wandermäßig unterwegs.


Schönberger Probstei-Marathon am 28. Juni

und Deutsche Meisterschaften im 24-Stundenlauf

Viel war seit dem letzten Wettkampf vor 4 Wochen passiert. Neben drei schönen Kurzurlaubstagen bei traumhaften Wetter im obersten Stockwerk eines Hotels im Ferienzentrum Damp mit toller Panoramaaussicht auf die Ostsee als Anerkennung und Geschenk für unser ehrenamtliches Engagement im Zusammenhang mit dem von uns organisierten letzten Dreileuchttürmelauf von Rainer Ziplinsky, dem Chef von "Zippels´s Läuferwelt", hatten wir 15 wanderreiche Urlaubstage im Teutoburger Wald (Fewo in Detmold!) genossen. Am Tag unserer Rückreise fanden ausgerechnet auf unserer Rückfahrroute liegend in der Stadt ´Stadtoldenburg` die Deutschen Meisterschaften im 24-Stundenlauf mit 92 männlichen und 24 weiblichen Teilnehmern statt. Natürlich war uns dieser Termin vorher bekannt und wir wollten als Zuschauer für einige Stunden ab dem Start um 14 Uhr dabei sein und neben etlichen weiteren uns bekannten 100MC-Ultras unsere Ultralaufreunde Alfred Schippels und Marianne Dahl, aber auch Harald Petersen und die doch vielen uns bekannten anderen Läufer und Läuferinnen einige Stunden lang bewundernd anfeuern. Natürlich machten wir dabei auch Fotos, die ich gerne nachfolgend einfüge: 

    

Unser 74-jähriger Freund Alfred Schippels und 2-malige DUV-Seniorensportler des Jahres sowie Altersrekordhalter mit 75 Jahren des 245 Kilometer langen und extrem schwierigen "Spartathlons" 2010 in gut 35 Stunden, wobei anspruchsvolle Splitzeiten einzelner Abschnitte einzuhalten waren auf dem Weg zum nächsten DM-Titel - diesmal noch in der AK M70 mit 169,122 Kilometer. Er hält auch bis heute (2020) immer noch die deutschen Bestleistungen in den 4 Altersklassen M60 bis M75 im 24-Stundenlauf. Betreut wurde er immer vorbildlich und professionell von seiner Frau Brigitte und Ihrer Schwester mit Freundin

            

Auch unsere Freundin und Lauftherapeutin Marianne Dahl wurde in ihrer Altersklasse zum wiederholten Male -diesmal in der Altersklasse W65 Deutsche Meisterin. Dabei erzielte sie mit 176,520 Kilometern sogar einen damaligen Altersklassenweltrekord. (Das Bild in der Mitte zeigt sie mit dem 100 MC-er Mario Sagasser) Eine immer noch (2020) gültige Weltbestleistung erzielte sie bereits 5 Jahre zuvor in der Altersklasse W60 Ebenfalls Deutscher Meister (leider kein brauchbares Foto!) wurde mein langjähriger Kieler Lauffreund und Marathonveranstalter Harald Petersen in seiner Altersklasse M65 mit 187,197 Kilometer.

Jetzt aber zum eine Woche später einmaligem Marathon des TSV Schönberg anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des ´Schönberger Deich- und Wiesenlaufs`:

Somit auch für mich die erste Premiere des Jahres. Gerade zurück vom Damp-Kurzurlaub am Freitag kam am Samstag-Nachmittag zum zweiten Male unser Lauffreund Horst Preisler, der damals noch amtierende Weltmeister der erfolgreich gefinishten Marathon- und Ultras. Er nahm unser Angebot zum Nudeln satt zum Abendessen, netten Gesprächen danach und einer Übernachtung mit Frühstück gerne an, denn ohne Führerschein und eigenem Pkw wäre es ihm zeitlich am Sonntag nicht möglich gewesen, rechtzeitig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Marathonstart in Schönberg einzutreffen. Sonntagmorgen nach dem Frühstück mit einigen Scheiben Rosinenbrot für mich fuhren wir dann zu viert mit meiner Frau Regina, Günter Heyer und eben Horst Preisler um die Kieler Förde herum in die Probstei zum Start und Ziel nach Schönberg. Nach einigen Smalltalks mit anderen bekannten Läufern und Läuferinnen erfolgte nach dem Umziehen und der Einnahme von Powerriegel mit viel Flüssigem sowie einer Banane bereits um 8:30 Uhr der Start im Friedhofsweg. Wir starteten zusammen mit den Halbmarathonis, deren Streckenverlauf für die ersten 5 km identisch war. Dort befand sich auch die 1. Verpflegungsstelle, welche alle 5 Kilometer angeboten wurde. Da vier Wochen seit meinem letzten Wettkampfvergangen waren und mein nächster Wettkampf auch erst in 3 Wochen bevorstand, hatte ich mir im Vorwege vorgenommen, gut regeneriert eine für mich schnelle Zeit zu laufen, die eventuell später in die Top-5-2009-erwertung des 100 MC münden könnte. Dabei war mir das Risiko bei vorhergesagtem schwülfeuchten Wetters bei über 20 Grad durchaus bewusst und ich hatte mir in einer Schachtel mit Salztabletten mitgenommen, welche ich zur Vorbeugung von Wadenkrämpfen alle ca. 10 km vor den Verpflegungs- und Getränkestationen einnehmen wollte. Ich wollte trotz allem auf keinen Fall das Rennen zu schnell angehen, um nicht zum Ende hin vom ´Schweinehund` erwischt zu werden. 27:05 - 28:21 - 27:50 - 27:04 Minuten zeigten mir meine Läuferuhr für die ersten vier 5 Km-Abschnitte bis km 20 an. Jetzt ging die Streckenführung immer mehr Richtung Osten auf der Krone des Ostsee-Deichweg entlang. Und genau von dort blies uns jetzt immer stärker werdender steifer Seewind von vorne ins Gesicht, gegen den man anlaufen musste und der Kraft kostete. Windschattenlaufen war nur bedingt möglich, auch wenn ich mich anfangs mit einem anderen Läufer noch abwechseln konnte. Mit 26:39 - 27:28 Minuten bis km 30 konnte ich noch mithalten, aber dann musste ich mit 29:01 Minuten von km 30 - 35 doch abreißen lassen. Kurz danach konnten wir endlich den Weg auf der Deichkrone mit dem heftigen Gegenwind verlassen. Kein Wind war plötzlich mehr zu spüren jetzt ins Landesinnere laufend. Steigende Temperaturen und höher werdender Sonnenstand mit dadurch weniger Schatten fühlte sich zunehmend extrem schwül an. 30:06 Minuten quälte ich mich für die 5 km von 35 bis 40. Aber nachlassen und mich gehen lassen wollte ich auch nicht, war doch zumindest noch eine Endzeit von unter 4 Stunden drin. Also quälte ich mich noch weitere 13:13 Minuten für die letzten 2,195 Kilometer bis zum Ziel auf dem Sportplatz, wo ich schon von weitem vom fachkundigen Moderator Hans-Erich Jungnickel wahrgenommen worden war und auf den von uns toll organisierten Dreileuchttürmelauf hinwies.

   

Puuh, war das anstrengend gewesen! 3:56:47 Stunden -also ein km-Schnitt von 5:37 Minuten- hatte ich benötigt. Ich genoss jetzt noch schnell, aber ausgiebig die Zielverpflegung und ging zum Duschen und trockene Kleidung anziehen. Schließlich wollte ich nicht verpassen, wie der 74-jährige Horst Preisler finishen und danach zu einem Interview gebeten werden sollte. Kaum war ich zurück im Zielbereich, vernahm ich auch schon die Ankündigung seines bevorstehenden Zieleinlaufs.

   

Links: Horst Preisler erhält zum Zieleinlauf neben der Medaille einen Strauß Rosen --- Rechts: Die drei im Durchschnitt 75 Jahre jungen Oldies Götz W. Eipper, Gerd-Rudi Papcke und Horst Preisler

Dieser fachkundige Bericht des Moderators Hans-Joachim Jungnickel so etwas aus Kieler Sicht wurde im ´Probsteier Herold` veröffentlicht

36 Minuten später kam dann auch unser weiterer Freund und Mitfahrer Günter Heyer nach 5:17:48 Stunden ins Ziel. Wir schickten ihn nach einer kurzen Einnahme der Zielverpflegung schnell zum Duschen, weil Horst Preisler zurück wollte zum Kieler Bahnhof, um nicht eine weitere Stunde auf den nächsten Zug zurück nach Hamburg warten zu müssen. Um 16 Uhr war ich dann wieder zu Hause und verabschiedete auch unseren weiteren Mitfahrer und Freund Günter Heyer.

    

Links: Altersklassenwertung M55 ---- Rechts: Werner Burmeister + Heinz Behrmann lachen um die Wette!

Hier nun die Ergebnisse aller mir bekannten Läuferinnen in der Reihenfolge des Einlaufs: Anke Rohwer (1.-*1958-3:32:34) - Doris Sagasser (14.-*1968-4:48:08) - Claudia Erdmann (15.-*1963-4:48:08) - Dr. Regine Schultz (17.-*1943-4:48:35) ------- und Hier nun die Ergebnisse aller mir bekannten Läufer in der Reihenfolge des Einlaufs: Mario Sagasser (8.-*1965-3:15:06) - Sven Peemöller (11.-*1968-3:19:21) - Jörn Eichmann (16.-*1982-3:22:59) - Ralf Lohse (17.-*1965-3:23:54) - Stefan Conrad (20.-*1965-3:30:47) - Torsten Hirschberger (22.-*1964-3:31:24) - Frank Zimmermann (26.-*1966-3:32:37) - Hanno Höper (27.-*1960-3:32:54) - Wolfgang Gröning (28.-*1953-3:33:09) - Johannes Feldhusen (30.-*1957-3:34:11) - Waldemar Bosch (31.-*1959-3:37:00) - Ralf Teller (34.-*1957-3:40:14) - Christian Staden (36.-*1953-3:43:11) - Christian Fehling (37.-*1971-3:44:55) - Klaus Bangert (41.-*1958-3:48:39) - Volker Schnack (45.-*1960-3:49:52) - Werner Siems (47.-*1952-3:52:46) - Rene Wallesch (49.-*1972-3:53:27) - Christian Zabel (51.-*1962-3:55:51) - Heinz Behrmann (54.-*1952-3:56:47) - Björn Oeser (55.-*1973-3:58:25) - Frank Bertram (62.-*1959-4:02:57) - Jörg Grönwoldt (64.-*1960-4:04:32) - Kent Röhlk (66.-*1966-4:05:36) - Rainer Finnern (68.-*1945-4:06:02) - Hans-Bernhard Baasch (69.-*1956-4:07:15) - Harald Petersen (73.-*1943-4:08:35) - Andreas Jäger (74.-*1958-4:09:25) - Michael Weber (75.-*1958-4:10:06) - Dr. Joachim Koch (88.-*1969-4:21:40) - Jens Hunhold (90.-*1968-4:22:30) - Christian Krogsrud (96.-*1959-4:25:41) - Werner Burmeister (98.-*1964-4:27:57) - Askari Khalilian (99.-*1949-4:28:18) - Thomas Riemke (102.-*1965-4:28:42) - Gerd-Rudi Papcke (107.-*1933-4:37:51) - Götz W. Eipper (109.-*1934-4:38:51) - Horst Rohwer (110.-*1955-4:39:53) - Horst Preisler (112.-*1935-4:41:55) - Peter Genz (113.-*1954-4:43:59) - Siegfried Schmitz (115.-*1946-4:47.45) - Gerhard Behra (119.-*1957-4:54:42) - Dr. Arwed Bonnemann (123.-*1938-4:59:43) - Günter Heyer (125.-*1938-5:17:48) - Klaus Lüthje (127.-*1952-5:28:03) - Lothar Hintze (128.-*1943-5:30:51) - Gerald Hoppe (129.-*1943-5:31:09) - Reinhard Geistert (130.-*1952-5:31:50)


1. Langelner Hügelgräber-Marathon am 19. Juli

Meine 2. Premiere des Jahres gleich 3 Wochen später. Diesen Lauf wollte ich mir schon deshalb nicht entgehen lassen, weil er nur wenige Kilometer von meinem Geburtsort und somit Heimat ´Heede` stattfand. Ausgerichtet von den 100MC-Mitgliedern Arne Franck und Claudia Erdmann. Arne Franck hatte hier neben seinen beliebten Kaltenkirchen-Marathons schon viele andere attraktive Strecken rund um seiner Heimat ausgekundschaftet. Auch hier hatte er wie in anderen Fällen eine 4,2-km-Rundkurs um zwei Hügel- bzw. Hünengräber vermessen, der dann 10 mal zu bewältigen war. Start und Ziel befanden sich an einem Picknickplatz mit Parkmöglichkeiten nahe des Elbe-Nebenflusses Krückau. Eine knappe Stunde benötigte ich für die 75 Kilometer weite Anreise mit meiner Frau Regina. Nach einigen Smalltalks mit anderen befreundeten Läufern und Läuferinnen erfolgte kurz vor dem Start der laufgerechte Umzug direkt am roten Fabia-Combi statt und ich nahm noch einen Power-Riegel mit ausreichend Flüssigkeit ein. Bevor ich jetzt von meinem Lauf ect. weiter berichte, füge ich den Bericht für die 100MC-Homepage  vom Organisator Arne Franck ein:

Nach dem Start ging es zunächst die ca. 1 km lange geteerte schmale und kaum befahrene ´Voßmoorstraße` nordwärts entlang. Dann im spitzen Winkel links herum auf eine Beton-Spurstraße. Linkerhand dabei immer der Blick auf die Hünengräber. Nach einem weiteren Betonstraßen-Kilometer Richtung den ´Grelckschen Tannen` bogen wir erneut links ab, liefen an einem Bauernhof vorbei, von wo ab die die Straße wieder geteert war. Diese Straße ´Hohenufer` führte über die Krückau und dann heran an die Dorfstraße, der wir linksabbiegend für ca. 300 m folgten, bevor es erneut links herum wieder in die Straße ´Hohenufer` noch einmal über die Krückau zum Start/Ziel ging. Die 4,2-km-Runde war aber erst beendet, nachdem noch mal für ca. 80 m ein anderer Weg als Wendestrecke entlang zu laufen war. Dann war erst die Runde beendet. Ich freute mich danach für 2 Runden, dass meine 85 und 82 Jahre alten Eltern per Fahrrad an die Strecke gekommen waren und mir bewundernd applaudierten. Meine Frau war ebenfalls an der Strecke und machte mehrere Fotos, wovon ich einige einfüge. Da ich den Lauf genießen und hauptsächlich einen weiteren Marathonzähler in meiner Statistik haben wollte, lief ich gemütlich mehrere Abschnitte unterhaltsam mit verschiedenen anderen Läufern und Läuferinnen. Als Endergebnis kam dann eine Zeit von 4:05:12 Stunden heraus. Die recht gleichmäßigen Kilometer- und Rundenzeiten sind meiner eingefügten Laufstatistik anhand meiner Casio-Läufer-Stoppuhr zu entnehmen. Ich genoss noch die Zielverpflegung und begab mich dann zum Pkw zum frische trockene Kleidung anzuziehen. Nachdem ich dann schon zeitig die Finisher-Sofort-Urkunde erhalten hatte, fuhren wir zu meinen nur 3 km entfernt in Heede wohnenden Eltern zum gemütlichen Kaffee und Kuchenessen.

    

Linkes Foto: Kurz nach dem Start      Rechtes Foto: Unterhaltsam + kurzweilig mit dem Inder Hiren Kurendra  

     


10. Gr. Plöner See-Marathon am 30. August

Sechs Wochen waren seit dem letzten Wettkampf vergangen. Bis auf die Premiere im Jahr 2000, wo ich verletzungsbedingt hier nicht mitlaufen konnte, war ich hier immer erfolgreich gewesen und hatte aufgrund der nicht so hohen Teilnehmerzahlen auch schon einige Altersklassen-Podestplätze und damit verbunden immer einen Pokal ´absahnen` können. Das war auch heute wieder das Ziel. War es im Vorjahr an gleicher Stelle sommerlich sehr heiß und zum Laufen fast zu warm gewesen, war für dieses Jahr bis nur 18° C. kühles lauffreundliches Schauerwetter vorhergesagt. Die knapp 40 km lange Anreise -diesmal deswegen ohne meiner Frau Regina- erfolgte wieder mit unseren Freunden Christa & Günter Heyer. Zuerst Startunterlagen und das obligatorische einfache weiße Baumwoll-T-Shirt abholen. Dann Smalltalks mit den vielen bekannten anderen Läufern und Läuferinnen holen. 15 Minuten vor dem Start dann am Kofferraum unseres Autos lauffertig und noch leichte Kost wie Banane und Powerriegel mit viel Flüssigem zu sich nehmen. Dann zurück zum 100 m entfernten Start auf dem Marktplatz. Damit nach gut einem Kilometer alle Aktiven einen Bahnübergang noch ohne Stop überqueren können, war seit Jahren der Start auf die ungewöhnliche Zeit von 9:55 Uhr festgelegt worden. 46 Männer und 14 Frauen, mit einer am südlichen Ende zu laufenden 5-km-Extrarunde, und 61 Männer und 11 Frauen, die ´nur` die 37,2 km um den See erfolgreich bewältigen sollten, setzten sich in Bewegung. Als Zielsetzung hatte ich mir heute eine ´Top-Five`-Jahresbestleistung von etwas unter 3:40 Stunden für die 100MC-Statistik vorgenommen und dabei schon mit einkalkuliert, dass die Strecke ab km 40 wieder ca. 800 m zu kurz sein würde. Ich lief mein eigenes Rennen und horchte immer wieder in mich rein, um gut und im gleichmäßigen Tempo über die gesamte Distanz zu kommen. Das klappte mit 25-Minuten-Zeiten für jeweils 5 km bis km 30 auch gut, aber dann musste ich doch etwas Tempo rausnehmen und es langte für die weiteren 5-km-Abschnitte nur noch zu einer 27-er und 29-er-Minuten-Zeit. Kilometer 40 war erreicht. Jetzt noch 2,2 km - oder wieder wie seit einigen Jahren aus Mangel an Streckenposten wieder 800 m weniger mit ca. 1,4 km!? Letzteres traf wieder zu, denn ich wäre sonst mit 9:43 Minuten für 2,2 km einen Schnitt von unter 5 Minuten je km gelaufen, was nicht mehr möglich war, zumal ich zuvor schon nur noch einen fast 6-Minuten/km-Schnitt laufen konnte. Unmittelbar vor dem Zieleinlauf wurde ich dann schon lautstark von den mitgekommenen Frauen unserer Clique empfangen. Nach 3:41:37 Stunden durchlief ich wie immer die Hände hochreißend das Ziel und stoppte meine Läuferuhr. Statt eines erhofften 5-Minuten-Schnitts hatte es nur für 5:15 Minuten im Schnitt auf den Kilometer gereicht. Ob das für einen Podestplatz und weiteren Pokal reichen würde, so meine Gedanken schon seit einiger Zeit. Gönnte mir nach Einnahme der Zielverpflegung bei unseren Frauen noch einen Schluck erfrischendes Bier und begab mich dann zum Pkw, um die Sporttasche zu holen und dann damit zu den ca. 300 m entfernten Duschen einer Schule. Frisch und trocken angezogen ging es dann wieder zum Marktplatz, wo wir noch weitere langsamere Finisher applaudierend empfangen konnten. Gespannt mussten wir noch auf die Ergebnisse und die Siegerehrung warten. Erst kurz zuvor hatte ich auf der an die Wand geklebten Ergebnislisten freudig feststellen können, dass es mit dem 2. Altersklassenplatz wohl wieder zu einem Pokal reichen würde und ich noch 3 weitere AK M55-er hinter mir gelassen hatte. Es war dann eine ziemliche Enttäuschung, dass es diesmal jedoch nur für die Klassensieger Pokale gab. So ist es auch nicht schlimm, dass es -auch wegen des Fehlens meiner Frau und Fotografin- diesmal keine Fotos von der Siegerehrung gibt. -- Nachfolgend habe ich die alle Altersklassenresultate der Marathonis eingefügt:

Jetzt auch noch einige Ergebnisse mir bekannter Läuferinnen und Läufer über die 5 km kürzere Seerunde: Wolfgang Sauer (12. M45 - 3:26:48), Jürgen Ranta (1. M65 - 3:30:36), der kranke Lothar Gehrke (1. M70 - 6:06:30 als Nordic-Walker), Christina Birkhahn (1. W30 - 3:29:22) und Irke Döring (4. W40 - 4:01:14).


22. Kiel-Lauf 21,1 km am 13. September

Ein sogenannter freiwilliger Pflichtlauf, weil ich bisher diese Laufserie von Beginn an im Jahr 1986 -auch meinem Beginn des Wettkampfsports- mitgelaufen war. Jeweils die längste Distanz. Dies war die ersten 15 Ausgaben bis 2002 der 10-Meilen-Lauf und ab 2003 unter der Regie von Zippel´s Läuferwelt der Halbmarathon. Für mich war es in diesem Jahr der einzige Lauf unterhalb der Marathondistanz. Mit über 7.000 Anmeldungen gab es erneut einen Teilnehmerrekord. Über die beiden längsten Distanzen Halbmarathon und 10,5-km-Volkslauf waren die Teilnehmerlimits wegen der Logistik und vorhandenen Infrastruktur bereits 8 Wochen zuvor ausgebucht. Schon seit Jahren hatte ich einen guten Kontakt zu Rainer Ziplinsky, so dass ich mich als Erstmitglied dem Verein ´Zippel´s Läuferteam` angeschlossen hatte und wegen vielem persönlichen Ärger über das Verhalten des Vorstandes der ´LG Albatros Kiel` den Rücken gekehrt hatte, obwohl ich noch zu vielen Mitgliedern auch weiterhin einen guten Kontakt pflegte. Natürlich hatte ich daher auch -wie bereits in den Vorjahren- meine Mithilfe bei der umfangreichen Organisation des Kiel-Laufs angeboten. Deshalb erzähle ich hier chronologisch meinen Wochenend-Ablauf wiedergeben. Beginnend am Freitag nach dem Ende meines Dienstes. Spazierte  die 2 km von der Arbeitsagentur zum Rathausplatz und stellte mich mit in die bereits vorhandene Läuferschlange zum Abholen der Startunterlagen im größten Zelt an. Kam hierbei schon mit anderen mir bekannten Aktiven in Kontakt zum Smalltalk. Abholen der Tüte mit der Startnummer, dem Chip zur Zeitmessung und dem u. a. Gutschein für das T-Shirt ging dann zügig und perfekt organisiert von Helfern der LG Albatros vonstatten. Dann löste ich meinen Gutschein für das diesmal schwarze Funktions-Finisher-T-Shirt in der bestellten Größe ein. Danach dann noch ein Bummel über die Marathonmesse im Zelt und dann per Bus nach Hause in Holtenau. Hier wurden mir dann noch von meiner Frau die Haare und der Bart aerodynamisch geschnitten. Samstag konnte ich mich nach dem KN-Zustellen tagsüber ausruhen, was ich viel mit dem Suchen nach einer Ferienwohnung im Berchtesgadener Land verbrachte. Erst abends holte ich dann vom Rathausplatz den jetzt nicht mehr benötigten 8-sitzigen Mercedes-Vito zu uns nach Hause in Kiel-Holtenau. Danach ging es dann nach dem Abendessen mit bereits kohlenhydratreichen Nudeln rechtzeitig zu Bett, denn um 3:30 Uhr war für für mich die Nacht zu Ende und nahm bereits mein Frühstück ein, bevor ich dann in die Dunkelheit startete nach Flensburg, von wo ich beim ZOB fünf jahrelange Helfer, die ´Bondes´s` (ohne Pkw!), abholte und nach Kiel zum Helfen holen sollte. Danach blieb auch ich dort gleich zum Helfen und Vorbereiten auf den Lauf incl. einem weiteren leicht bekömmlichen Frühstück mit Rosinenbrot, einer Banane und ausreichend natriumhaltigem Mineralwasser. Bei schönem seit Tagen bestehendem 15° Grad Celsius sonnigem Hochdruckwetter machte ich mich dann von meinem bereits am Vortag abends auf dem Exer geparktem Skoda Fabia-Combi leicht bekleidet wettkampfmäßig lauffertig, aß noch ein Müsli, trank mehr als ausreichend, schnappte mir noch eine Banane und  und schlenderte Richtung Rathausplatz, wo ich live miterleben konnte, wie Pascal Dethlefs in 35:44 Minuten bei den Männern und Anke Tiedemann nach 40:02 Minuten bei den Frauen als Sieger die Fleethörn herunterstürmten. Hier traf ich dann zum Smalltalk auch auf viele bekannte Gesichter. Dann begann das übliche Warten auf den sich mit knapp 2.000 Läufern und Läuferinnen füllenden Startblock vor dem Opernhaus. Viele nutzten das noch zum Warmlaufen, wovon ich allerdings außer ein paar Dehnübungen machend nie ein großer Freund von war.

     

Links ca. 300 m vor dem Ende der 1. Runde (Foto Regina) ---- Rechts 50 m vor dem hervorgesehnten Ziel (Foto Rainer Thies)

Dann der Startschuss. Recht weit vorne hatte ich mich eingereiht und überquerte bereits nach 3 Sekunden die Zeitmeß-Chipmatten zur Ermittlung der späteren Nettozeit. Jahrelang hatte ich immer gleichmäßig trainiert und mich nie besonders auf irgendwelche Läufe lange Zeit vorher vorbereitet, wenn ich für mich schnelle Zeiten laufen wollte. Ausgehend von meiner Vorjahreszeit mit einem Schnitt von 4:39 Minuten je km wollte ich auch diesmal das Rennen beginnen. Obwohl ich mich immer wieder selbst bremsen musste, waren die ersten vier Kilometer jeweils ca. 20 Sekunden je km zu schnell. Der Kilometer 5 den Niemannsweg bei der Forstbaumschule hinauf dann natürlich 25 Sekunden langsamer. Die folgenden Kilometer der ersten Runde dann wieder ungewollt schneller als geplant. Aber ich hatte mich so gut und locker gefühlt, dass ich das Gefühl hatte, heute könnte meine Vorjahreszeit mal wieder unterboten werden, was mir mit Endzeiten von den vergangenen 4 Jahren mit 1:32:27 - 1:34:59 - 1:35:11 - 1:38:01 Stunden nie gelungen war. Aber es sollte sich dann die zweite Hälfte doch rächen und ich spürte die nachlassenden Kräfte und Energiereserven. Waren die Kilometer 12 bis 14 Kilometer noch genau im vorab geplanten Tempo, rächte sich danach das Anfangstempo der ersten Runde. Die Kilometer kamen mir quälend immer länger vor und die Zeiten gingen rauf in den 5 Min/km-Bereich. Beim Anstieg bei km 16 musste ich sogar kurzfristig einmal ins schnelle Gehen wechseln. Ich rechnete meine Endzeit schon auf eine 1:40-er Stundenzeit hoch, war dann aber doch erstaunt, dass ich die letzten drei Kilometer mich wieder fangen konnte und die Zeiten wieder unter 5 Minuten je km gingen. Vielleicht war der seit Jahren fachkundige Moderator Hans-Erich Jungnickel beim Erreichen der Holtenauer Straße ´Schuld`, der mich unter anderem mit dem Hinweis auf unseren nächsten Dreileuchttürmelauf knapp 3 Kilometer vor dem Ziel motivierte. Ins Ziel kam ich dann trotz eines kurzfristigen Wadenkrampfes 100 m vor dem Ziel dann in 1:39:42 Stunden, 101 Sekunden langsamer als im Vorjahr. Also erneut musste ich meinem Älterwerden langsamer Tribut zahlen und wurde langsamer. Total erschöpft ließ ich mir die Finishermedaille (ganz oben rechts!) um den Hals hängen und begab mich zur Zielverpflegung, wo ich unter anderem noch mit dem Sieger der AK M65 Peter Schuster (1:37:29), Waldemar Bosch (1:38:20), Marion Arnold (1:40:03) und Ralf Teller (1:39:40) der einer der wenigen war, die ebenfalls alle Kiel-Läufe erfolgreich finishen konnte, zum Smalltalk traf. Danach begab ich mich wie vereinbart zu meiner an der Fleethörn wartenden Frau Regina, die mich hier in jeder der beiden Runden mit der Kamera einfangen konnte. Meine Frau machte sich danach wieder auf den Weg nach Hause und ich bewegte mich langsam zum Pkw, zog mir trockene Kleidung an und verbrachte noch einige Stunden auf dem Rathausplatz, wo die ganzen Siegerehrungen der verschiedenen Läufe und Altersklassen sich hinzogen. Endlich um 18 Uhr konnte ich dann die 5 Helfer mit dem Mercedes-Vito zurück nach Flensburg bringen. Dann zurück zu Zippel´s Läuferwelt zum Vito zurückgeben. Mit meinem Pkw auf dem nahen ´Exer` dann zurück. Endlich war der für mich extrem lange Tag von Sonntag früh seit 3:30 Uhr endlich vorbei und ich konnte um ca. 21 Uhr wieder unser Zuhause in Kiel-Holtenau betreten, wo einige Stunden zuvor gerade unsere 28-jährige Tochter Lena für eine Woche aus Lüneburg gekommen war. Anhand der später vorgenommen Statistiken anhand der Ergebnislisten, konnte ich ermitteln, dass ich die zweite Runde über fünf Minuten langsamer gewesen war als die erste Laufhälfte, aber mit der Zeit für die erste Runde die Altersklasse M55 beim 10,5 km-Volkslauf gewonnen hätte. Insgesamt reichte es beim HM jetzt ´nur` für den 14. Platz von 76 Finishern in der AK M55 und 148. Gesamtplatz bei 1.802 Zieleinläufen. Mit 2.387 Finishern hatte der Volkslauf über die halbe Distanz den weitaus größten Zulauf. Obwohl beide Distanzen bei den Finishern zulegen konnten, wuchs der Abstand auf Kosten des Halbmarathons weiter an. Auch die Anzahl der Finisher beim 6 km-Schüler- und Kurzlauf konnten auf 811 und beim 3-km-Schülerlauf auf 218 Zieleinläufe gesteigert werden. Insgesamt gab es mit 5.218 Finishern ein um 843 gesteigertes Ergebnis.

     

Auf dem linken Foto hat mich meine Frau Regina ca. 300 m vor dem herbeigesehnten Ziel die Fleethörn herunter erwischt!

Obwohl sämtliche Ergebnisse aller Läufer noch leicht im Internet zu finden sind, möchte ich hier doch einige Ergebnisse von mir besonders gut bekannten oder befreundeten Läufern und Läuferinnen  wiedergeben: Nach den Kenianern, die komplett die ersten 7 Plätze (zwei mit gleicher Endzeit von 1:05:07 bis 1:09 Stunden) belegten, konnte sich mit gehörigem Abstand LG Albatros-Kiel-Spitzenläufer Olaf Struck (1:14:34) als bester Deutscher auf Platz 8 behaupten. Auf den Gesamtplätzen 11 und 12 konnten sich dann bereits als Frauensiegerinnen (1:18:02 + 1:18:06) ebenfalls zwei Kenianerinnen feiern lassen. Beste Deutsche hier mit ebenfalls großem Abstand auf Gesamtplatz 64 Tanja Wernicke (1:28:31). Der mir von früher gut bekannte Lütjenburger Heimo Wundram (1:29:05) beeindruckte mich als Sieger der bereit der AK-M60. Aber auch der Holtenauer Uwe Cizinski (M50-1:31:53) lief eine famose Zeit. Verena Becker (1:33:27) war 5 Sekunden schneller als Monika Ruhland. Auf die sympathischen Albis Frank Mischke (M40-1:34:37) und Björn Neumann (M35-1:36:00) folgten dann der AK M65-Sieger Peter Schuster (1:37:29) aus Friedrichsort und Waldemar Bosch (M50-1:38:20) vom LTV Kiel-Ost. Ebenfalls noch knapp vor mir konnten sich der Holtenauer Manfred Esser (4.M60-1:39:31) und Ralf Teller (M50-1:39:40) platzieren, der wie ich einer der wenigen Aktiven bis dato alle Kiel-Läufe gefinisht hat. 21 Sekunden nach mir finishte die Altenholzerin Marion Arnold (W45-1:40:03). In dieser Reihenfolge kamen dann die weiteren mir gut bekannten Läufer und Läuferinnen ins Ziel: Harald Petersen (1:41:13), Birgit Reinke-Wiese (1.W50-1:41:53), mein Laufvorbild, Freund und mehrfache Spartathlon-Finisher und DUV Seniorensportler des Jahres Alfred Schippels aus Friedrichsort als 74-jähriger und Sieger der AK M70, der ebenfalls 22-facher Finisher Lars Wustrow (W35-1:44:39), Dirk Hansen-Jacobi (M50-1:47:19), Waltraud Becker (1:47:16) als AK-W60-Siegerin, mein Holtenauer Lauffreund Siegfried Schmitz (M60-1:53:53), die Suchsdorfer Klaus Hüser (1:55:59) und Benjamin Richter (1:56:06) als Sieger der AK M75 und die Altenholzerin Dr. Regine Schultz (2:09:31) als 2. der AK W 65.  


2. Öjendorfer "Tag 

der deutschen Einheit"-Marathon am 03. Oktober

Drei Wochen waren seit dem letzten Wettkampf vergangen. Wieder einmal großes Läufertreffen von überwiegend 100MC-Marathonsammlern. Die 115 km-lange Anreise in den Nordosten Hamburgs erfolgte an diesem regnerischen, ungemütlichem, stürmischen, aber milden fast 15° C. warmes Wetter mit Günter & Christa Heyer und deren neuen Mercedes. Wetterbedingt blieb meine Frau Regina gerne zu Hause. Christa Heyer sorgte wie immer auch dieses Mal mit Rita Gehrke für die 5*-Verpflegung im Start-Ziel-Bereich und mussten dieses Mal alles wegen des Sturmes extra sichern. Lothar Gehrke, 3 Wochen zuvor Ehrenmitglied des 100 MC geworden und der ´Erfinder` und Cheforganisator dieser immer beliebter werdenden Läufe musste sich krankheitsbedingt -erneute OP- vertreten lassen von Arne Franck. Von 57 Startern sollten 55 erfolgreich die Ziellinie bei diesem insgesamt seit 2005 bereits 30. Event überqueren. Mit Erika Köhn, Kurt Gormans, Peter Kellermann und Rainer Pufahl setzten 4 Marathonsammler ihren Plan erfolgreich um, ihren 100. Marathon heute bei diesem miesen Wetter zu finishen. Aber es gab auch Marathon-Debütanten wie Regine Dörnte. Mit Waldtraut Becker als Frauen-Gesamtzweite und W60-Siegerin in 4:19:38 Stunden, Harald Petersen (1. M65 in 4:09:31 Std.), ich, Heinz Behrmann (5:06:47 Std.) und Günter Heyer (6:22:25 Stunden) mit großem Abstand als ´rote Laterne` waren auch 4 Kieler erfolgreich und hatten einen weiteren Zähler am Ende im Kasten. Jetzt zu mir und meinem Lauf: Auf eine gute Zeit hatte ich keine Ambitionem heute bei dem Wetter. Wetter- bzw. regenfest angezogen wollte ich heute den kompletten Lauf lediglich erfolgreich und schmerzfrei (hinterher und an den Folgetagen!!) beenden. Nach dem Auftaktstück von 1103 mtr. in 7:46 Minuten begleitete ich -wie beabsichtigt und wärmer angezogen- die ersten 5 Runden im 9-Minuten-Walkingschritt meinen Freund Günter Heyer, den ich genau 10 Jahre zuvor an seinem 61. Geburtstag vom Langlaufen überzeugen konnte, ihn vorsichtig aufbaute und sein ´Personaltrainer(!)` war. Danach entledigte ich mich einer ´Zwiebelschicht` Kleidung, zog ein anderes Paar -trockene- Schuhe an und wollte jetzt etwas flotter unterwegs sein. Für die 7. volle Runde dann 21:07 Minuten, ein 5:40-er Schnitt. Die 8. Runde dann wankte vor mir nach ca. 3 Kilometern plötzlich Dr. Christoph Wentzel. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, weswegen ich ihn dann stützend mit einem dann noch einem anderen helfenden Läufer bis zum Start/Ziel bringen konnte, wo man sich dann um ihn weiter kümmerte. Deshalb fast 29 Minuten für diese Runde, was aber auch nicht schlimm war. Danach setzte ich meinen ca. 5:30 bis 5:40-er Min.-Schnitt fort, konnte sogar noch einmal Günter Heyer überrunden - und war dann glücklich, jubelnd die Ziellinie nach 5:06:47 Stunden zu überqueren. Die letzte Runde mit 19:28 Minuten und einem Schnitt von 5:13 Min/km war dann die schnellste geworden. Unverzüglich begab ich mich, da Duschmöglichkeiten nicht bestanden, zum Auto unserer Freunde und entledigte mich der nassen Kleidung und zog mich warm und trocken an. Dann erst beköstigte ich mich an der leckeren Verpflegung und half anschließend bereits beim Abbau der Zelte ect., bis auch Günter Heyer als Letzter im Ziel war, sich gut verpflegt sowie und ein alkoholfreies Weizenbier genossen hatte. Wir verabschiedeten uns noch von den noch anwesenden Läufern und Helfern und machten uns dann wieder auf den Heimweg.

     


2. "Helmut Jung"-Kalten-kirchen Gedächtnis-Marathon am 10. Oktober

Nur eine Woche später beim nächsten Marathon erneut ein regnerischer Tag, weswegen meine Frau verständlicherweise zu Hause bleiben wollte. Nach dem frühmorgendlichen Zustellen von über 100 starken Samstags-Kieler-Nachrichten-Zeitungen in meinem Stadtteil Holtenau im schnellen Walkingtempo gab es zum Frühstück ausreichend was zu trinken und wie gewohnt Rosinenbrot und eine Banane, packte in meine Sporttasche auch wetterfeste Regensachen fürs Laufen mit rein und machte mich auf die 80 km lange Anreise. Weil ich am Ende dieses Berichtes ausführliche Berichte vom 100MC-er Frank Berka und dem Cheforganisator Arne Franck einstelle, möchte ich mich hier des weiteren nur zu meinem Laufempfinden vor, während und nach dem Lauf beschränken. Der heutige Lauf sollte hauptsächlich als Vorbereitung für den nächsten Marathon zwei Wochen später dienen, wo ich wie im Vorjahr eine schnelle Zeit laufen wollte. Die Bergabpassagen und einige ebene Strecken zwischendurch wollte ich locker laufen und ansonsten fersenschonend im 7:15-er Schnitt Extrem-Powerwalking über die Runden kommen. Das klappte auch die ersten 9 der 10 Runden a 4,2 km mit Zeiten von 23:50 bis 24:22 Minuten prima. Nur in der letzten Runde spürte ich doch mehr die zu schmerzen anfangenden Fersen und machte mit 25:47 Minuten etwas langsamer. Endzeit von 4:03:16 Stunden erschienen mir da noch nebensächlich. Erst später bei der Siegerehrung erfuhr ich, dass ich nur 57 Sekunden an einem Podestplatz vorbeigelaufen war. Völlig durchnässt und durchfeuchtet, aber nicht frierend, machte ich mich nach dem Zieldurchlauf, dem Erhalt der Erinnerungsmedaille und der zügigen Einnahme der Top-Zielverpflegung auf den Weg zur nahen Holstentherme. Wetterfest und warm angezogen ging es danach zurück zu den beiden ´Festzelten` beim Start/Ziel, wo ich noch dem letzten Viertel der finishenden Marathonis Beifall spendete. Anschließend gab es dann nach der Siegerehrung für alle Nudeln zur Auffrischung und wieder Durchwärmen satt und es herrschte eine lockere Stimmung an den Tischen der vielen Festzeltgarnituren. Satt und zufrieden machte ich mich anschließend wieder auf den Heimweg nach Kiel-Holtenau, wo es um 18 Uhr noch einmal eine warme Mahlzeit gab. Regina hatte sich an dem Tage nützlich gemacht, indem sie am PC Bilder ausgesucht und bearbeitet hatte für Kalender des Jahres 2010. Abends stand dann bei einem Bierchen ein entscheidende Fußball-Qualifikationsspiel am TV auf dem Programm, das unsere Nationalmannschaft mit 1:0 gegen Russland für uns entscheiden konnte.

Oben: Bericht vom Organisator Arne Franck für die Zeitung

Oben: Bericht vom 100 MC-Mitläufer Frank Berka für die Homepage

    

Oben: Die Ergebnisse der insgesamt 79 Marathonis. Ausser den 10 Staffeln a 10 Läufer/innen wurde auch ein Halbmarathon angeboten, der mit 88 Finishern sogar am beliebtesten war.

   

Die oben eingefügten Berichte, Ergebnislisten und auch das Foto wurden allen Aktiven einige Tage nach dem Lauf vom Organisator Arne Franck per Post übersandt. Ein toller Service!


2. Lübeck-Travemünde Marathon am 25. Oktober

Den ersten Lübeck-Travemünde-Marathon im vergangenen Jahr hatte ich in guter Erinnerung. Ich hatte dort auf der bis durch den Herrentunnel hindurch und hinauf zum Brodtener Steilufer hinauf zur Wende flachen und recht schnellen Strecke meine persönliche Jahresbestzeit mit 3:40:23 Stunden gelaufen und mir hatte die Wendestrecke sehr gut gefallen. 15 Tage nach meinem letzten Marathon, wo ich nicht an die letzten Reserven gegangen war, sollte auch diesmal in Lübeck die Endzeit wenigstens in die Top-Five-Wertung des 100MC´s einfließen. Bisherige Jahresbestzeit waren 3:39:10 Stunden ein halbes Jahr zuvor in Hamburg. Leise Zweifel hatte ich lediglich deshalb, weil ich am Wochenende zuvor zwei Tage lang mich wegen Husten und Schlappheit etwas kränklich fühlte. Traditionell gab es wie vor jedem Marathon am Abend zuvor Matjes und Pellkartoffeln satt zur Speicherung von Kohlenhydraten. Am Wettkampftag zum Frühstück Rosinenbrot mit ausreichender Getränkezufuhr und eine Banane. Eine weitere Banane, einen Energieriegel und Isogetränken packte ich ein zur Einnahme unmittelbar vor dem Start. Obwohl meine Frau Regina die zwei Tage zuvor noch leicht erkältet war, entschloss sie sich doch kurzfristig zum Mitkommen, weil auch andere mit uns befreundete passive Läuferfrauen sich angekündigt hatten, mit denen sie gemeinsam nach dem Start ein zweites Frühstück genießen wollte. Wir waren trotz des Beginns der Winterzeit und einer eine Stunde kürzeren Nacht rechtzeitig vor Ort, so dass ich noch unsere Einladungen vom nächsten Kieler Dreileuchttürmelauf persönlich aushändigen konnte und mit auslegen konnte. Dann im Einkaufszentrum Umziehen, Kleiderbeutel abgeben, sich zum Start beim Rathaus begeben, mich von meiner Frau verabschieden und mich in den großen Startblock begeben. Die Temperaturen waren an diesem Tag von 11 bis 15 Grad ohne Regen, Wind und zu viel Sonne läuferfreundlich. Der Start dieses Jahr führte dann zu Beginn in die andere -westliche- Richtung. Es wurde erst eine Runde ums Holstentor gelaufen und dann erst an der Altstadtgrenze an der Trave entlang Richtung Osten. Dadurch könnten am Ende der Wendestrecke durch den Wegfall des kraftraubenden Anstieg zum Brodtener Ufer hinter Travemünde schnellere Endzeiten erreicht werden. Ich hatte mir eine Endzeit von wieder 3:40 Stunden wie im Vorjahr vorgenommen und wollte im 5:15 Min/km-Schnitt beginnen. Ich hatte mich im Starterfeld dementsprechend weiter vorne eingereiht und gelang nach 9 Sekunden über die Startlinie. Ich lief locker in dem um mich befindlichen Läuferfeld mit und erschrak regelrecht beim Zeitstoppen nach einem Kilometer mit 4:43 Minuten. Viel zu schnell, dachte ich - Wird sich rächen zum Ende hin! Also langsamer werden! Aber auch die nächsten vier Kilometer waren noch schneller als gewollt, obwohl es sich nicht so anfühlte. Erst danach hatte ich das mir vorgenommene Tempo von 5:15 Minuten ungefähr gefunden. Einige Kilometer vor der Wende dann kamen mir bereits schnellere Läufer wieder entgegen. Auf der Strandpromenade von Travemünde dann ab diesem Jahr bereits die Wende. Jetzt ging es den -bis auf den Umweg übers Holstentor- den gleichen Weg wieder zurück. Es herrschte gen Südwesten ein leichter Gegenwind und Windschattenlaufen war mangels Läufer um mich herum nicht möglich. Wie bei jedem für mich schnellen Marathon nahm ich direkt vor den Getränkestationen ca. alle 10 km eine Salztablette aus meiner am Startnummernband mitgeführten Schachtel ein, um Wadenkrämpfen zum Ende des Laufs hin vorzubeugen. Immer wieder horchte ich in mich hinein und bekam das Gefühl, dieses Tempo nicht bis zum Ziel durchhalten zu können. Ab km 24 machte ich deswegen ein ganz wenig langsamer, um zum Ende hin nicht völlig einzubrechen und durch Gehpausen noch mehr Zeit liegen zu lassen. Auch dieses Tempo musste ich ab 10 Kilometer vor dem Ziel noch öfter mal mit Zeiten von bis zu 5:45 Minuten je km reduzieren. Da eine für mich relativ gute Endzeit aber immer noch erreichbar war, quälte und bemühte ich mich mit letzten Energiereserven, keine Gehphasen mehr einzulegen. Hierbei halfen mir auch die jetzt in die historische Altstadt hinein immer zahlreicher werdenden motivierenden Zuschauer, worunter sich auch meine Frau zum mit ihrer Kamera befand. Dann hörte ich auch schon den Moderator mit Mikrofon im Zielbereich vor dem Lübecker Rathaus und war glücklich beim Überqueren der Ziellinie und stoppte die Zeit auf meiner Läuferuhr. Endzeit 3:45:06 Stunden! Ein Kilometerschnitt von 5:20 Minuten je Kilometer! Die zweite Hälfte jedoch 5 Minuten langsamer als die ersten gut 21 Kilometer! Als Sofortauszeichnung gab es eine Medaille. Nach dem Einnehmen der Zielverpflegung auf dem Rathausplatz begab ich mich zum etwas entfernteren Duschen und Umziehen, bevor ich mich am vereinbarten Standpunkt mit meiner Frau traf und wir uns auf den ca. 80 km langen Heimweg machten.

Bei diesem mit großem Abstand teilnehmerstärksten Marathon Schleswig-Holsteins erreichten 401 Männer und 57 Frauen die Ziellinie. Insgesamt allerdings 148 weniger als bei der Premiere im Vorjahr. Dafür gab es beim ebenfalls angebotenen Halbmarathon mit 513 Männer und 212 Frauen insgesamt 83 Finisher mehr im Ziel. Der Sieg beim Marathon ging bei den Männern an den Hamburger Jon-Paul Hendriksen mit 2:31:27 Stunden und bei den Frauen an die bereits der Altersklasse W45 angehörigen Beate Burmester-Schöler in 3:21:10 Stunden. Die kompletten Ergebnislisten sind leicht im Internet zu finden. Aber ich habe mir die Mühe gemacht, die mir bekanntesten Lauffreunde rauszusuchen und liste sie folgend hier in der Reihenfolge ihres Zieleinlaufs auf: Sven Peemöller (3:12:19), Hans-Hermann Saß (2. M65 - 3:25:56), Rene Wallesch (3:32:22) 30 Sekunden vor Oliver Scheer (3:32:52), Wolfgang Gröning (3:33:39), Dieter Merker (3:37:58), Jose Molero-Membrilla (3. M65 - 3:41:14), meiner Wenigkeit mit 3:45:15 Stunden (3:45:06 netto!), Klaus Bangert (4:12:49), Siegfried Schmitz (4:35:10), Dr. Christoph Wentzel (4:44:31), Dr. Regine Schultz (1. W65 - 4:47:38) und Arwed Bonnemann (3. M70 - 4:56:55).


9. "Harald Petersen" Waldkapellen-Ultra Neuwühren am 08.11.

Der bereits 40. von Harald Petersen top-organisierte Landschaftsmarathon. Einmal um die Kieler Hörn herum und dann hinter Schwentinental rechts ab, wo es recht hügelig wird, hatte der Organisator Harald Petersen vor 6 Jahren eine hügelige 4.885 m lange anspruchsvolle Runde ausgemessen. Vor 4 Jahren finishte ich hier das erste Mal diesen 2 x jährlich angebotenen 44 km langen Kurzultra. Start und Ziel der Runden befand sich bei einer kleinen Waldkapelle - daher der Name! Als Veranstalter dieses Laufs hatte Harald Petersen diesmal den 100Marathon-Club gewonnen. Vor dem Start der 25 Starter an der Kapelle um 9 Uhr konnte ich wieder Werbung für unseren nächsten, dem 14. Kieler Drei-Leuchttürmelauf machen und Einladungen/Ausschreibungen verteilen und auch Anmeldungen dafür entgegennehmen. 9 Runden waren dann für die volle Distanz zu bewältigen. Um auch eine Marathonzeit beurkunden zu können, liefen wir das ca. 1.800 m lange Anfangsstück alle gemeinsam in einem Tempo, wo alle locker mithalten konnten. Danach konnte jeder laufen, so schnell er konnte oder wollte. Für viele der mindestens Marathonsammler ging es eh nur um einen weiteren Zähler in der Statistik. Ich liebe so hügelige Strecken, weil ich da bei Bergaufpassagen als Extrem-Powerwalker fersenschonend relativ schnell vorankomme. Bei Bergabpassagen lief ich in solchen Fällen immer locker und die Gelenke schonend. Diesmal hatte ich mir vorgenommen, auch die ebenen Passagen im Laufschritt zu bewältigen. Die erste Runde war wegen des langsamen Anfangsstückes mit 31:06 Minuten die zweitlangsamste. Die 2. bis 8. Runde lief ich dann relativ gleichmäßige Rundenzeiten von 27 bis 29 Minuten. In der 9. und letzten Runde spürte ich dann aber doch aufgrund des schweren Profils der Runden nachlassende Kräfte und ich musste einige zusätzliche schnelle Powerwalkingeinheiten hinnehmen. So kamen nach 31:49 Minuten für die letzte Runde eine Endzeit von 4:18:40 Stunden, ein 5:52 Min/km-Schnitt zusammen. Einige andere Läufer waren schon im Ziel. Aber erst 50 Minuten später erfuhr ich von Harald Petersen, dem Gesamtzweiten und Organisator dieser rund um Kiel verschiedenen Landschaftsmarathonstrecken, dass ich den Ultra gewonnen hatte, weil andere Läufer, die sich bereits im Zielbereich tummelten und sich an der reichhaltigen Auswahl an Zielverpflegung sowie Getränken labten, sich mit weniger Runden zufrieden gegeben hatten. Aber so weit hatte ich mir die Runden-Zähl-Abstrichliste nach meinem Zieleinlauf gar nicht angeguckt gehabt. Insgesamt hatten von den 25 Startern aber auch nur 4 Männer und 3 Frauen die volle Distanz erfolgreich abgeschlossen. --- Übrigens war ich 10 Tage zuvor noch beim Orthopäden gewesen wegen Beschwerden unter dem rechten Knie, wovon ich jedoch jetzt während des Laufs und auch hinterher nichts mehr von spürte.



8. Ellerdorfer Ultralauf 45 km am 21. November

Marathon- und Ultramarathonsammler Thorsten Themm kenne ich seit 1997, wo er beim von uns organisierten 1. Kieler 3-Leuchttürmelauf seinen 1. Marathon in Form eines Gruppenlaufes finishte. Damals war er noch wie ich Mitglied beim damaligen Ultramarathon-Verein ´LG Albatros Kiel`. Jetzt sind wir seit Jahren beide Mitglied des ´100Marathon-Clubs` und sind befreundet. Er war bis auf 1999 bei all unseren bisherigen 13 Dreileuchttürmeläufen aktiv dabei und seine jetzige ihm bei der Organisation helfende Ehefrau Nicole bei uns auch einige Male als unverzichtbare Helferin. Umgekehrt half auch meine Frau Regina zum wiederholten Male Thorsten & Nicole bei deren Veranstaltung. Genau In Ellerdorf nahe Nortorf, wo Thorstens Oma direkt neben dem Dorfgemeinschaftshaus im Reihenhaus wohnt, kam Thorsten 7 Jahre zuvor auf die Idee, ein Ultralaufwochenende zu entwickeln. Eine 15-km-Runde hatte er rund um Ellerdorf professionell ausgetüftelt und vermessen. Diese Runde könne bis zu 4 mal gelaufen werden, was 60 km entspricht. Aber auch 3 Runden mit 45 km werden als erfolgreiches Finish gewertet. Als Basislager diente der Saal des Dorfgemeinschaftshauses, wo auch ein üppiges Verwöhn-Frühstück mit Kaffee im Startgeld inbegriffen war. Duschen konnte man 20 m entfernt im Keller des Reihenhauses seiner Oma. Und damit sich für Weitangereiste und Ultramarathonsammler die Anreise lohnt, boten Thorsten & Nicole zusätzlich am Folgetag einen 6 Stundenlauf auf kürzeren Runden an. Für Zwischenübernachtungen sorgten Thorsten & Nicole die ersten Jahre privat und seit einigen Jahren zusätzlich in der Turnhalle des nahen VFL Bokel. Bei beiden Läufen war wie in den Jahren das Teilnehmerlimit locker erreicht worden. Frühes Anmelden war also notwendig. Ich hatte nur bei der ersten Ausgabe 2002 an beiden Läufen teilgenommen, weil in dem Jahr beide Läufe an aufeinanderfolgenden Wochenenden stattfanden. Danach hatte ich mich immer nur für den Ultralauf angemeldet, weil ich meinen seit 9 Jahren bestehenden ´Haglund-Exostose-Fersen` die entstehenden Schmerzen nicht zumuten konnte. Die 30 km lange Anreise erfolgte wieder mit unseren Freunden Günter & Christa Heyer  noch im Dunklen. Angekommen, war im Saal bereits ein reges Treiben von anderen Aktiven in Gange. Ich legte wieder Einladungen von unserem kommenden 14. Kieler Dreileuchttürmelauf aus und hatte einen Hinweis auf meine neue Homepage zum Lauf, welche ich in vergangenen Wochen umfangreich mit ´Leben` gefüllt hatte, hinzugefügt. Viele der Läufer und Läuferinnen waren mir bekannt und es gab wieder nette Begrüßungen und Smalltalks. Auch wir bedienten uns noch am Frühstück. Dann Umziehen und zum Laufen fertigmachen. Zu um 8:50 Uhr wurden wir zum Briefing von Thorsten nach draußen zur Startlinie gebeten, wo auch ein größeres -sogar beheiztes- Zelt für die vielfältige üppige 5*-Verpflegung aufgebaut worden war, obwohl es mit Temperaturen von 9 bis 12 Grad plus noch nicht winterlich war. Dann der Start um 9 Uhr für die 77 Aktiven. Ich hatte mir vorgenommen, die erste der mir vorgenommenen 3 Runden im Extrem-Schnellgehen zu absolvieren. Als größere 9-köpfige Gruppe zusammen mit Günter Antoni, Christine Schröder, Christian Hottas, Michael Drews, Günter Heyer, Horst Preisler, Heinz-Helmuth Kohl und Anja Wirsing beendeten wir nach gut 1:48 Stunden (ein km-Schnitt von 7:12 Minuten) die ersten 15 km mit zwei Getränke- und Teestationen zum Selbstzapfen aus großen Thermobehältern, die wir auch von Thorsten & Nicole ausgeliehen bekommen für unsere Dreileuchttürmelaufe. Als Gegenleistung half ich Thorsten & Nicole mit Tischen für die Verpflegung aus. Jetzt auf zur Runde ´2`: Jetzt wollte ich locker laufen, um mir durch noch längeres Powerwalking-Schnellgehen Blasenbildung an den Fersenkanten zu vermeiden - und verabschiedete mich nach vorne. Auf der 23 Minuten schnelleren zweiten 15-km-Runde konnte ich mit Sybille Krause, Winfried Fromm, Sigrid Eichner, Frank Berka, Doris Sagasser, Dagmar Liszewitz, Karin Brauer, Gerhard Penzel, Peter Wieneke, Thorsten Wirsing, Heike Pawczik, Cornelia Bullig, Hans-Joachim Meyer, Margitta Schneider, Eva-Maria Fromm, Volker Bendel und Horst Rohwer  sage und schreibe 17 Aktive ein- und überholen. Ich fühlte mich nach einer fürstlichen Verpflegung weiterhin gut und behielt den lockeren Laufschritt im 6:45 Minuten/Kilometerschnitt bei. So konnte ich noch weitere 7 langsamere, langsamer werdende oder spätere 60-km-Finisher wie Rene Wallesch, Holger Merz, Joachim Jürgens, Monika Schulze, Bernhard Baasch, Simone Stegmaier und Hartmut Feldmann ein- und überholen, obwohl ich die letzten 10 Kilometer doch schon erheblich ´knautschen` musste und ziemlich auf dem ´Zahnfleisch` lief. Aber es machte auf den oft langen Geraden richtig Spaß und es entwickelte sich ein Ehrgeiz, den Läufern oder Läuferinnen näherzukommen. Mit der so entstandenen Endzeit von 4:42:23 Stunden (ein Durchschnitt von 6:17 Minuten je Kilometer) für die 45 Kilometer meines 30. Ultramarathonfinishes hatte ich so vor dem Lauf gar nicht gerechnet. Allerdings wurde ich im Ziel nicht sonderlich beachtet, weil man bereits nach dem Gesamtsieger über die 60 km bzw. 4-Rundenläufer Ausschau hielt. Und so war es auch. Nur 36 Sekunden nach meinem Zieleinlauf in 4:42:23 Stunden kam als Gesamtsieger und 15 km mehr als ich gelaufenen Kilometern mit einer optimalen Renneinteilung wegen relativ gleichen Rundenzeiten der bereits 44-jährige Matthias Waesch ins Ziel und konnte nicht nur seinen Vorjahressieg wiederholen, sondern sogar noch seine Siegerzeit um einige Minuten verbessern. Insgesamt war es sein 3. Sieg. 2006 hatte er -mit 41 Jahren noch 3 Jahre jünger- mit 4:37 Stunden seine Bestzeit hier gelaufen. Mit über 10 Minuten Vorsprung auf den Gesamtzweiten Thomas Hensel war der Vorsprung auf der letzten 15-km-Runde noch um gut weitere 6 Minuten angewachsen. Nach der jetzt gemütlicheren sich zeitlassenden Zielverpflegung, wo wir vieles der großen süßen und herzhaften sowie festen und flüssigen Auswahl genossen, holten wir unsere Sporttaschen und gingen zum verdienten Duschen und Umziehen. Dann ging es in den warmen großen Gemeinschaftsraum zum Quatschen mit den nach und nach mehr gefinishten und geduschten Läufer und Läuferinnen. Erst als schon einige Stunden später schon die Dämmerung einsetzte, war auch mit Günter Antoni der letzte Läufer im Ziel seiner 4 Runden. Da fing es für uns mittlerweile hungrigen Finisher in der Küche und im Saal schon gut nach der jetzt bald beginnenden Nudelparty zu duften. Gegessen wurde dann auch zuerst, als alle vollzählig waren. Erst danach waren auch alle Ergebnisse von Thorsten und seiner Frau Nicole ausgewertet und die Urkunden geschrieben. Die Siegerehrung durch Thorsten & Nicole erfolgte dann mit viel Würze, aber keineswegs langatmig. Zu jedem Läufer und jeder Läuferin hatte sie interessante Details zu berichten. Sehr kurzweilig und professionell. Danach war es draußen schon längst dunkel geworden und wir verabschiedeten uns von den Organisatoren und vielen der uns gut bekannten Marathon- und Ultramarathonläufern und -läuferinnen und machten uns auf den Heimweg nach Kiel. --- Zu diesem Ultrawochenende war viele auch mir bekannte Ultramarathonis aus ganz Deutschland angereist. So war es kein Wunder, dass 39 Ultras -mehr als die Hälfte aller Starter!- sich nicht mit den 45 Kilometern zufriedengaben, sondern die 60 km finishten. 28 Teilnehmer wollten mit 45 km auf jeden einen weiteren Marathonzähler in der Statistik haben. 



6. "Harald Petersen" Nordostseekanal-marathon am 27.12.

Direkt nach den Festtagen und heute, wo meine noch geistig und körperlich fitte Mutter 80 Jahre wurde, mein letzter Wettkampf des Jahres. Meine 5. Teilnahme und zum 4. mal wollte ich finishen. Hier an gleicher Stelle habe ich 4 Jahre zuvor meinen bis heute einzigen Lauf wegen zu dickem feuchten Schnee nicht erfolgreich beendet. Aber am heutigen Sonntag war es zwar bedeckt und trübe, aber trocken mit Temperaturen um die plus 5 Grad. Die Anreise bis zum Start/Ziel beim Gut Knoop morgens noch in der Dunkelheit betrug nur 3 Kilometer. Perfekt organisiert werden diese Landschafts-Läufe vom Marathonsammler Harald Petersen und zum Teil zusammen mit Tanja Goile an verschiedenen Orten rund um Kiel. Dieser Marathon direkt immer nach den Feiertagen erfreut sich immer besonderer Beliebtheit, wie die Teilnehmerzahlen aussagen. 32 Finisher sollte es dieses Jahr geben, darunter jedoch nur 8 Männer und 4 Frauen, die die komplette Marathondistanz erfolgreich beendeten. Alle anderen begnügten sich mit weniger Runden und Distanzen. Die gut 8 Runden beinhalten so einige für mich angenehme Bergauf- und Bergabpassagen. Zur Schonung meiner bei zu vielen Laufpassagen hinterher umso stärker nachwirkenden Haglund-Exostose-Fersenbeschwerden konnte ich ständig wechseln zwischen lockeren Laufabschnitten bergab und schnellem Powerwalking (ca. 7:15 Min/km) bei Anstiegen oder auch auf ebenem flachen Terrain, ohne mich zu überanstrengen. Mein Ziel war lediglich ein weiterer Zähler in meiner Statistik und die netten Smalltalks auf oder hauptsächlich vor und nach dem Lauf. Es kamen so fast völlig identische 35-Minuten-Rundenzeiten zustande. Endzeit 4:48:23 Stunden. Auch alle anderen Marathonis wollten sich heute hier nicht quälen, wie die Endzeiten aussagen. Wann und wo kann man schon einen Marathon mit einer Zeit von 4:27:00 Stunden als Erster beenden. Alle Starter kamen heute aus verschiedenen Kieler Vereinen. Für mich war es heute bei diesem insgesamt 41. Landschaftsmarathon bei der 20. Teilnahme das 19. Finish. Nach dem Lauf zogen sich alle Läufer und Läuferinnen schnell trockene Sachen an, um nicht auszukühlen und dann konnte sich an der reichhaltigen vielfältigen Verpflegungsbüffet incl. Pusch ´mit` und ´ohne` Alkohol bedient werden und auf das zu Ende gehende Jahr zurückgeblickt werden und man erfuhr von Laufplänen und -träumen im folgenden Jahr 2010. Anschließend fuhren wir noch nach Friedrichsort zu unseren langjährigen Freunden Günter und Christa Heyer zum schon traditionellem Punschtrinken, von wo wir zu Fuß nach Hause wankten.


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