12. Kieler 3-Leuchttürmelauf

Dieser schöne Gruppenlauf der LG Albatros Kiel hat es verdient, darüber einmal meine Eindrücke wiederzugeben. Zum zweiten Mal war ich schnell genug, einen der limitierten Startplätze zu ergattern. Dieses mittlerweile Kultstatus erlangte Event wird von Heinz und Regina Behrmann seit 1997 organisiert. Deren Reihenhaus in Kiel-Holtenau wird an diesem Tag neben dem Start und Ziel zum Läuferzentrum umfunktioniert. Für die 38 Männer sind die Kellerräume und für die mit 21 relativ zahlreichen weiblichen Teilnehmerinnen ist das 1. OG zum Umziehen und späterem Duschen hergerichtet. 

Der Lauf findet immer im relativ wettkampfarmen Februar statt. War es 2007 bei frostigem starkem SO-Wind mit Schneeschauer gefühlt recht kalt, verwöhnte uns dieses Mal die Sonne mit angenehmen Temperaturen bei kaum Wind.

Nach einer kurzen informativen Ansprache wird der Lauf pünktlich zur Zeit des Sonnenaufgangs um 8 Uhr gestartet.

 

Mit dabei sind z.B. Horst Preisler und Sigrid Eichner, die mit über 1500 bzw. 1200 Finishes über mindestens 42,2 km die Weltrekordhalter bei den Männern und Frauen sind. Bemerkenswert war auch die Feststellung, dass sage und schreibe bereits 7 Aktive der AK M70 angehören und das Teilnehmer sogar aus dem Süden, Osten und Westen der Republik dabei sind.

 

Nach 3 km ist an der Einmündung des Nord-Ostseekanals in die Kieler Förde der 1., der „Holtenauer Leuchtturm“ erreicht. Fix stellt sich die Gruppe für ein Gruppenfotoshooting auf.

Weiter geht’s, angeführt von routinierten Pacemakern, die nicht überholt werden dürfen, im gemütlichen 7:30 Min/km-Tempo entlang der Schleusenanlage und des Kanals westwärts. Zwei streckenkundige Schlussläufer sorgen zudem dafür, dass –es gibt ja so gewisse Gründe!!- den Anschluß verlorene Aktive zurück an die Gruppe geführt werden.

 

Unterhalb der Holtenauer Hochbrücke bei km 5 geht’s bergauf und dann in den Europäischen Wanderweg.

Bei Super Stimmung weiter durch Altenholz bis Friedrichsort. Hier bei km 12,5 und dem Sportheim gibt´s endlich die schon sehnsüchtig erwartete 1. Verpflegung. Es mangelt an nichts: Große Auswahl an fester und flüssiger Nahrung. Bei km 14 gelangen wir an die Kieler Förde und haben vom Deich aus bereits das 2. Ziel, den „Friedrichsorter Leuchtturm“, südlich vor uns im Auge. Zuletzt durch den tiefen Sand des hier ca. 300 mtr. breiten Strandes gelangen wir bis zum Sockel des fast mitten in der Kieler Förde stehenden Schiffswegweisers zum Aufstellen für Gruppenfotos.

 

Von hier an trabt die gut 100 mtr. lange Gruppe ca. 10 km nordwärts mit herrlichem Blick auf die heute farbenfrohe Kieler Förde mit dem Laboer Ehrenmal.

 

Entlang des Falckensteiner Strandes und dann oberhalb der Steilküste bei Schilksee-Süd geht es auf die Kurpromenade zum und durch das Olympiazentrum Schilksee. Dabei ist ständig und nur ganz langsam näherkommend der 3. Leuchtturm im Visier.

Im Kurbad Strande werden wir dann wieder von der mobilen Verpflegungscrew verwöhnt. Wie schon beim 1. V-punkt. besteht auch hier die Möglichkeit, öffentliche Toiletten zu nutzen.

Wie bereits durch Schilksee herrscht auch hier in Strande auf der Promenade wegen des schönen Wetters ein reger Betrieb von Spaziergängern, die angesichts unserer imposanten Gruppe staunend zur Seite treten. Zudem sind wir bereits ob des regen Miteinanderplauderns von weitem hörbar.

 

Bei 25 km ist auch unser letztes Ziel, der „Bülker Leuchtturm“ erreicht. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto kann man zwischen 4 Tempogruppen von 5 bis 8 Min/km wählen, um für die restlichen gut 17 km ein dem eigenen Können angemesseneres Training zu erhalten. Hier besteht auch die Möglichkeit, den Lauf zu beenden und sich in warmen Pkw´s zurück zum Start/Ziel fahren zu lassen.

Ich schließe mich der langsamsten Gruppe an und wir genießen oberhalb der Steilküste die gute Sicht in die Eckernförder Bucht mit Blick auf das Ferienzentrum Damp in der Ferne.

Bei km 30 in Strande (3. V-punkt) gelangen wir wieder auf die Hinwegstrecke, bevor wir in Schilksee-Süd bei km 33 Abschied von der Kieler Förde nehmen und westwärts landeinwärts laufen.

Der V.-punkt  bei ca. 35 km ist der 2. offizielle Ausstiegspunkt und ich lasse mich mit anderen Laufbeendern nach „Hause“ fahren. Eine warme Dusche und ich suche mir im mit 36 Sitzplätzen hergerichteten, aber noch ziemlich leeren Wohnzimmer einen Platz, wo mir umgehend flüssige (nicht nur Bier!) und feste (Nudeln) Nahrung zur Regeneration angeboten werden. Nach und nach trudeln auch die Aktiven der Gruppen ein, die die volle Distanz von knapp 43 km bewältigt haben.

 

Als das Wohnzimmer „randvoll“ ist (viele Aktive hatten keinen Platz mehr für die noch strenger limitierte „After-run-Party“ erhalten), erfolgt die Siegerehrung. Neben einer schönen Urkunde gab es eine gelungene Medaille. Dieses Jahr mit dem Motiv des „Friedrichsorter Leuchtturms“.

               

Die Stimmung wurde immer besser und lebhafter, aber irgendwann musste ich dann die Party verlassen und mich verabschieden. Ich bedankte mich bei den Veranstaltern für die perfekte Organisation in familiärer Atmosphäre und versprach, mit Sicherheit nicht den frühesten Anmeldetermin 01.09.08 zu verpassen, um die Medaillensammlung mit den Leuchtturmmotiven zu komplettieren. Ich versprach, nach 25 km im Vorjahr und diesmal 35 km im Jahr 2009 dann auch die volle Distanz mit 8 weiteren Kilometern durch das schöne Heischer Tal auf dem Europäischen Wanderweg schaffen zu wollen.

Originell fand ich auch die mir übermittelte Ergebnisliste: Zu jedem Aktiven hatte sich Heinz  wieder nach persönlichen Erfolgen oder Höhepunkten erkundigt und sie in Stichpunkten mit eingefügt.

Wer also auch mal dabei sein möchte, erhält sicher gerne umfangreiche Informationen über Heinz und Regina Behrmann. 

                                                                                                        Frank Mischke (LG Albatros Kiel)


 


Danke für die vielen Feedbacks!




Weitere Fotos vom Top-Fotografen des TuS Holtenau Rainer Thies

Kurz vor 8 Uhr treten alle Läufer und Läuferinnen nach draußen vor die Haustür und hören sich konzentriert noch die wichtigsten Tipps und Hinweise von Hans-Hermann Kern an.

Mit diesem prächtigen Sonnenaufgangshimmel werden wir an der Kieler Förde empfangen

Das obligatorische Gruppenfoto vor dem Holtenauer Leuchtturm

Das Laufen bis ins hohe Alter Spass macht, beweist die stärkste Altersklasse der 7 über 70 Jahre alten Läufer. Für alle hatte ich ein entsprechendes Schild gebastelt. Von links: Karl-Heinz Jost, Günter Heyer, Horst Preisler, Arwed Bonnemann, Götz W. Eipper und Rolf Frank. Ganz links am Rand nur hälftig zu erkennen der 7. M70-er Alfred Schippels, der leider sein Schild auf dem Weg dorthin verloren hatte.

Und noch einmal, weil es so fotogen ist - und die Morgensonne so schön lacht!

Geschlossen laufen wir kurz danach entlang der Schleusenwiese am NO-Kanal entlang

Einen Kilometer später bei km 4,5 verlassen wir in Höhe der Holtenauer Hochbrücke den NO-Kanal und es geht für 200m anspruchsvoll im gedrosseltem Tempo aufwärts.

Bei km 8 wir in Altenholz-Stift ´Im Waldwinkel` wird die volle Straßenbreite genutzt. Kein Verkehr am frühen Sonntagmorgen.

Kurz vor Erreichen der 1. Verpflegungsstelle laufen wir durch das Tal des Freizeitparks der Gesamtschule Kiel-Friedrichsort. 15 km in 90 Minuten haben wir geschafft.

Auf 9 m Verpflegungstischen wurden die Tee-Pumpkannen und die üppige Verpflegung bereitsgestellt. Es herrschte somit keine Enge und Drängelei. Zusätzlich beidseitige Verpflegung möglich. Viele nutzen hier zusätzlich die Gelegenheit der Toilettenbenutzung bei der SV Friedrichsort.

Benno Richter, Nicole Themm und Gerhard Schiweck warten im Sonnenschein bei km 15 auf die gleich eintreffende Läuferschar zum Gruppenfoto

Das obligatorische Gruppenfoto. In dioesem Jahr konnten wir bei niedrigem Wasserstand wieder das Podest des Friedrichsorter Leuchtturms erklimmen.

Auf dem Deich entlang geht es von Falckenstein Richtung Norden Richtung Schilksee.

In Schilksee-Süd laufen wir oberhalb der imposanten Steilküste durch eine Senke. Ideal für den Fotografen, um ein telegenes Foto zu erhalten.

Nach knapp 25 Kilometern und knapp 3,5 Stunden ist auch der Bülker Leuchtturm als 3. der Triologie erreicht. Schnell die Gruppenfotos und dann erfolgt die Tempogruppeneinteilung, angefangen mit der ´Schnellsten` und zum Schluß die ´Langsamste`. Jede(r) soll sich den Gruppenführern anschließen, wo er/sie noch mühelos für die letzten 18 Kilometer mithalten kann.

 

Links Heinz Behrmann, der Initiator und Organisator des Laufes mit Hans-Hermann Kern dahinter. Für den Rückweg hatte ich trotz der erfahrenen ortskundigen Gruppenführer viele Wegweiser angefertigt und am Vortag angebracht, um ein mögliches Verlaufen zu verhindern. Am Montag entfernte ich diese wieder.

Die kleine, aber schnellste Gruppe mit Matthias Waesch, Henning Mohr und Heinz Behrmann erreicht bei der Grundschule Schilksee nach 34 Kilometern die 4. Verpflegungsstelle.

Wie von mir mit den Helfern vereinbart, brachten sie noch rechtzeitig vor dem Eintreffen von Rolf Frank die Schilder zu seinem erfolgreichen 300. Marathon- + Ultrafinish-Jubiläum an. Seinen ersten Marathon mit nur 16 Jahren finishte erfolgreich Tom Werner aus Finsterwalde.

  

Im Rahmen der Siegerehrung nach der Nudelparty erhielt jeder Teilnehmer neben der verdienten Urkunde in diesem Jahr die Medaille Nr. 2 der Triologie mit dem Motiv des Friedrichsorter Leuchtturms. Es schloss sich dann noch das reichaltige Kuchenbüffet an. Erneut hatten viele Läuferfrauen viele Torten und Kuchen gebacken. Vielen herzlichen Dank hierfür!.


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