Auf der Seite des 100 MC erschienene Ausschreibung zu diesem Lauf

Zum Meldebeginn am 01. September erschien auch auf der Seite des Veranstalters "Zippel´s Läuferwelt" die Ausschreibung zum 3-Leuchttürmelauf 


Alle erschienenen Berichte zu diesem Event:

Von Leuchtturm zu Leuchtturm: Der Kultlauf im hohen Norden

Eine kleine Seitenstraße in Kiel-Holtenau: Es ist Sonntag kurz vor 8:00 Uhr, aus dem Reihenhaus von Regina und Heinz Behrmann erscheinen nach und nach 65 Läufer, allesamt glücklich, einen der begehrten Startplätze ergattert zu haben, die am 01.09.2008 zum Meldestart innerhalb von knapp 9 Stunden vergeben waren.

 

Gleich startet der 13. und zugleich letzte (?) Gruppenlauf über 42,8 km vorbei an drei Kieler Leuchttürmen. Gerade für die 21 „Ersttäter" gab es jede Menge Überraschungen bei diesem nicht alltäglichen Laufevent.

Start im leichten Schneetreiben

Hier ist alles ein wenig anders, denn wer auf Zeit und alleine laufen möchte, ist fehl am Platz. Gelaufen wird bis Kilometer 24,5 als Gruppe in gemütlichen 7:30 Minuten für den Kilometer. Bei Temperaturen um null Grad und weißen Flocken von oben fällt die Startansprache kurz, aber knackig aus. Erstaunlich die Teilnehmerquote, welche jeden Veranstalter neidisch macht, denn von 66 Gemeldeten fehlt lediglich einer. Eine pfiffige Idee des Organisators erstaunt einige, denn statt einer Startnummer gibt es handgemalte A4-Blätter. Dort ist nicht nur der Name des Teilnehmers eingetragen, sondern auch die Anzahl der bisher absolvierten Marathonläufe oder falls nicht vorhanden, der kürzeren Wettkämpfe (andere Farbe). Zu der imposanten Zahl von fast 7000 Läufen bei 65 Startenden hat der sympatische Weltrekordhalter Horst Preisler aus Hamburg eine erhebliche Anzahl  (1604) beigetragen. „Das ist ein Lauf für die Seele", so Horst, für den dieser Event eine Kultveranstaltung ist.

Erster Leuchtturm in Sicht

 

Zum Auftakt geht es locker durch eine Kleingartenkolonie  Richtung Kieler Förde. Angeregte Unterhaltungen über vergangene und kommende Läufe sind zu hören, hier ist die Zeit dazu. Bereits nach wenigen Kilometern taucht der Holtenauer Leuchtturm im Schneegestöber auf und es ersteht das erste Gruppenfoto. Vorbei am monströsen Kanalpackhaus und den Holtenauer Nord-Ostsee-Kanalschleusen bewegen wir uns Richtung Friedrichsort.

 

Bei Kilometer 12 befindet sich die erste Verpflegungsstelle mit Liebe zum Detail. Hier benutzt jeder seinen unverwechselbaren Porzellanbecher für den ganzen Lauf; das ist praktisch und spart Müll. Die Neuen bemerken staunend das „super Verpflegungsangebot" und greifen gern zu.

Baden in Friedrichsort

    

Nächster Fotostop ist kurz danach am zweiten Leuchtturm in Friedrichsort. Wagemutig stürzt sich hier Thorsten zum „Abkühlen" in die Fluten der Kieler und rennt danach weiter. Nach fast zwei Stunden Laufzeit lässt nun der Schneefall nach und sorgt teilweise für nasse Füße. Interessant und wahrscheinlich einmalig sind übrigens die „lebenden Kilometerschilder", denn Hat hat diese dabei und hält alle fünf Kilometer die entsprechende Tafel hoch.

 

Die abwechslungsreiche Strecke führt uns durch den Olympiahafen Schilksee zum nächsten Verpflegungspunkt, wo der eigene Becher dank Versorgungsfahrzeug schon wieder bereitsteht. Weiter geht´s an der Steilküste der Kieler Bucht entlang zum Bülker Leuchtturm.

Wer möchte, darf jetzt schneller

 

Das letzte Erinnerungsfoto wird an Leuchtturm Nummer drei bei Kilometer 24,5 geschossen. Einige Teilnehmer nutzen die Möglichkeit, hier den Lauf zu beenden und sich per Auto zurückfahren zu lassen. Rasch erfolgt die Einteilung in Gruppen mit konstantem Tempo von 5:00 bis 8:00 Minuten pro Kilometer für die restliche Strecke, die auf dem Europäischen Wanderweg entlangführt und durch das einsetztende Tauwetter etwas rutschig ist. Doch außer einigen folgenlosen Stürzen erhalten sich alle ihre Gesundheit.

„After-Run"-Party im Wohnzimmer

 Stolz und wohlgelaunt trudeln die vier Laufgruppen wieder in Holtenau ein. Kurz vor dem Ziel erfolgt die Geschlechtertrennung zum Duschen: Jungs durch den Garten in den Keller und Mädels durch die Haustür in den ersten Stock. Schmutzige Schuhe ausziehen nicht vergessen! Dieses Engagement ist schon unglaublich, denn wer gewährt schon freiwilig fast 70 fremden Personen Einlass in seine privaten Badezimmer. Frisch geduscht wird jeder Teilnehmer mit Urkunde und Medaille bedacht, die Erstteilnehmer können sich sogar über ein Funktionsshirt freuen. 30 strahlende Gesichter gibt es bei der geselligen Abschlußparty im Wohnzimmer. Fast entschuldigend meint Heinz: „Schade, daß nicht alle dabei sein können, aber mehr Platz haben wir leider nicht." Liebevoll gedeckte Tische, Pasta, Kaffee und leckerer Kuchen sowie eine große Getränkeauswahl erwarten die Glücklichen. Nette Überraschung: eine riesige „Leuchttürmelauftorte" ist als Geschenk aus Hohenaspe bei Itzehoe angereist. Satt und voll des Lobes über die rundum gelungene Veranstaltung treten alle die Heimreise an. Der rührige Heinz strahlt, gibt sich aber bescheiden: „Die wochenlange akribische Vorarbeit hat sich gelohnt".

    

Vorschau auf den 14. Kieler 3-Leuchttürmelauf

Liebe Regina, lieber Heinz: vielen Dank an Euch und die ehrenamtlichen Helfer für 13 liebevoll durchgeführte Erlebnisläufe. Die Renovierung des Behrmann´schen Wohnzimmers ist für Euch der Anlaß zu sagen: „Das war der letzte bei uns"! Bei uns? Fragende Gesichter in der Runde ... Hoffnung keimt auf. Geht es doch noch weiter? Ja, mit dem Team von „Zippels´s Läuferwelt" soll im Februar 2010 die 14. Auflage stattfinden. Heinzi ist im Organisationsteam und wird für die Beibehaltung des einzigartigen Charakters der Veranstaltung sorgen. Tja, aber sein Haus und insbesondere das gemütliche Wohnzimmer werden uns wohl fehlen.

(Gerne geschrieben von Ulrike Küster)



Die zahlreichen begeisternden Feedbacks nach dem Lauf

 


Die Startnummern gaben Auskunft über die bis unmittelbar vor dem Lauf erfolgreich gefinishten Marathon- und Ultraläufe


 

Der verdiente ´Lohn` nach getaner ´Arbeit`: Eine Urkunde und die schöne Medaille mit dem Motiv des Holtenauer Leuchtturms. Damit ist die Medaillen-Triologie der angelaufenen Leuchttürme komplett.


Viele schöne Erinnerungsfotos vom frühen Morgen bis späten Nachmittag:

Das unittelbar vor dem Start bereits gut gefüllte mobile Verpflegungsfahrzeug. Erstmals gestellt vom Veranstalter ´Zippel´s Läuferwelt`.

Zu um kurz vor acht Uhr in der Früh werden alle Läufer und Läuferinnen nach draußen gebeten.

Bei heftigem plötzlich einsetzendem Schneefall wird von Hans-Hermann Kern und mir das diesmal deshalb kurze Briefing zum Lauf gegeben. Niemand soll erst anfagen zu frieren.

Von links: Siegfried Schmitz sowie Ulf Schröder und Rainer Ziplinski von ´Zippel´s Läuferwelt`

Bei heftigem feuchten Schneefall ist nach 20 Minuten der Holtenauer Leuchtturm erreicht. Hier der Aufstieg auf die Böschung vor dem Leuchtturm anläßlich des Grupenfotos

Von der Schleusenwiese am Kanal gelangen wir bei weiterhin starkem Schneefall 10 Minuten später wieder auf die Kanalstraße mit den gewaltigen Platanen. Einen km weiter unmittelbar vor der Holtenauer Hochbrücke entfernen wir uns dann vom NO-Kanal.

 

"Was für ein winterlicher unvergeßlicher Panoramalauf", denke ich als Organisator Heinz Behrmann. Alle 5 km lief ich kurz vor und zeigte auf diese Art für alle die bis dato gelaufenen Kilometer an.

Kurz vor Erreichen der ersten Verpflegungsstelle vor dem Sportheim der SV Friedrichsort. Gut 12 km haben wir in den 90 Minuten bis hierhin geschafft -- und es schneit immer noch!

Die unentbehrlichen Helfer Gerhard Schiweck, Nicole Themm und Karl-Heinz Jost haben wie vereinbart die Tische für die Verpflegung aufgebaut und warten auf die durstige und hungrige Meute.

Aufgrund des Wetters wird viel von dem warmen leckeren Tee getrunken, so dass Tee nachbestellt werden muß für die weiteren Verpflegungsstationen. --- Es schneit immer noch!

Bie diesem Wetter ist eine Mütze mit Schirm nicht nur für Brillenträger die beste Alternative, wie man bei Karl-Heinz Jost, Rolf Frank, Wolfgang Olbrich-Beilig und Dagmar Liszewitz sieht.

Nach 2 Stunden und gut 15 Kilometern ist unser 2. Ziel, der Friedrichsorter Leuchtturm gleich erreicht. Von links hier Carola Heide, Dr. Kathrin Kern, Günter Heyer, Heinz Behrmann und Gerhard Behra. 

Auf dem breiten Strand mit dem nur angefrorenem unebenen weichen Sand ist nur noch schnelleres Gehen statt Laufen möglich. Aber gleich ist es geschafft! -- Gut 15 km in 2 Stunden! 

Dem wichtigen Hinweis zufolge wird sich schnell zum Gruppenfotostopp aufgestellt, bevor man bei diesen widrigen Wetterverhältnissen anfängt zu frösteln, denn es schneit immer noch leicht!

Ca. Richtung Schilksee ging es jetzt längere Zeit leicht bergan. Bei km 19 gelangten wir von Meereshöhe ca. 23 m höher oberhalb der Schilkseer Steilküste mit einer telegenen Talsenke.

Im Strander Hafen! Der Schneefall hat aufgehört! Die 2. Verpflegungsstelle in Sichtweite!

Nach 2:45 Stunden und gut 22,5 km ist die 2. Verpflegungsstelle erreicht. Alle langen gut zu und lassen sich viel Zeit bei Speis und Trank! Für jeden Geschmack ist etwas bei der üppigen Auswahl dabei!

Geschlossen erreichen wir nach 25 Kilometern und bereits 3:15 Stunden auf den Beinen zum 3. und letzten Leuchtturm, dem ´Bülker`! Alle sind noch gut gelaunt, wie eutlich zu erkennen ist. Den Bülker Leuchtturm kann man sogar per 98 Stufen bis in 32 Meter Höhe besteigen Da jedoch immer nur jeweils 12 Personen gleichzeitig den Turm besteigen dürfen, fällt dieses aus Zeitgründen weg.

Die letzten Gruppenfotos werden von dem fleißigen Top-Fotografen Rainer Thies vom TuS Holtenau geschossen. Der Bülker Leuchtturm kann sogar bestiegen werden. 98 Stufen führen in luftige 32 m Höhe über dem Meeresspiegel unten. Da jedoch immer nur 12 Personen gleichzeitig auf dem Turm sein dürfen, fallt dieses Extra-Bonbon aus Zeit- und Erfrierungsgründen aus.

Jetzt erfolgt die Tempogruppenenteilung. Ich rufe nacheinander die ortskundigen erfahrenen Gruppenführer auf, angefangen von der schnellen 5-Minuten-Gruppe. Die laufen los! Zum Schluß läuft dann die Gruppe mit den ´gemütlichsten` Läufer und Läuferinnen los. Einige beenden hier auch wie meist vereinbart ihren Lauf und lassen sich nach Holtenau zurückfahren.

 Für Hans-Hermann Kern soll es hier heute genug gewesen sein und hilft Karl-Heinz Jost beim Rücktransport des Zippels-Banners, dem 2009-er-Schild und der Leuchtttürmelauffreundefahne.

Die Gruppe der 6-Minuten-Läufer kommt zur 3. Verpflegungsstelle bei der Strander Schule

Die Verpflegungscrew und Shuttlefahrer warten auf ´Kundschaft`

Die 6-Minuten-Gruppe befindet sich noch bei der Verpflegung bei der 4. Verpflegungsstelle bei der Schilkseer Grundschule, als schon die 7-Minuten-Gruppe in Sichtweite erscheint.

Aufgrund der nacheinander erfolgenden Zieleinkünfte der 4 Tempogruppen konnte auch ohne längeres Warten geduscht werden. Die Männer im Keller und die Frauen im 1. OG. Anschließend erfolgte dann erfrischt im Erdgeschoß die After-Run-Party mit der Nudelparty und der Siegerehrung. Auf dem Foto oben freue ich mich riesig über ein Geschenk des Hohenasper Quartetts, der lange leben wird und unseren Garten dekoriert.

 

Die vielen anerkennenden Präsente sollen ein Dank und gleichzeitig Ansporn für uns sein, uns auch weiterhin die Mühe und Arbeit für die Fortsetzung dieses Events zu machen.

Diese ist nur eine der vielen von Läufer- und Helferfrauen gebackenen Torten und Kuchen, die am späteren Nachmittag ebenfalls noch guten ´Absatz` beim Kaffeetrinken fanden!

Mit unzähligen Leuchttürme-Kalenderblättern hatte ich die Wände des Wohnzimmers vor dem Lauf stilgerecht dekoriert. Das Wohnzimmer wollten wir nach diesem letzten Lauf in unserem Haus komplett neu einrichten, weswegen ich bereits viele Möbel wie auch die große Schrankwand verschenkt hatte.


Meine Aufgabenplanung für die letzten 8 Tage bis zum Tag der Veranstaltung


 


 


Es haben viele von mir ausgewählte erfahrene Läufer und Läuferinnen dazu beigetragen, diesen Lauf zum optimalen und von mir gewünschten Ergebnis zu bringen. Auch für evtl. Reserven diesbezüglich hatte ich Vorsorge getroffen.


Lt. diesem theoretischen Zeitplan hätte ich mit meiner 6-Minuten Tempogruppe um 13:17 Uhr im Ziel eintreffen sollen. Aber es kam dann doch etwas anders: Einige Minuten verloren wir schon auf dem Weg bis zur Trennung bei km 24,5. Weitere Minuten verlor ich mit der großen 6-Minutengruppe dann dadurch, dass einige sich etwas überschätzt hatten und dieses Tempo im Europäischen Wanderweg auf den letzten anspruchsvollen 8 Kilometern nicht ganz mitgehen konnten, weswegen ich mich dann um diesen Gruppenrest kümmerte und ihn ohne Verlaufen ins Ziel brachte. Nach 5:37 Stunden -also 20 Minuten nach der Planung war ich dann aber auch mit diesen Läufern und Läuferinnen im Ziel.


 


Alle Teilnehmer -Läufer(innen) und Helfer(innen) der bisherigen 13 Ausgaben dieses Events: Die treuesten Teilnehmer mit 12 Teilnahmen waren Thorsten Themm, Siegfried Schmitz, Benno Richter, Harald Petersen und Hans-Hermann Kern. Auf 11 Teilnahmen kommen neben Rolf Frank aus dem Kieler Norden Alfred Schippels, Rosemarie von Kocemba (mit Schäferhündin Sina), Uwe Leineweber und Klaus Höfer. Zum 10. mal dabei waren in diesem Jahr Matthias Waesch, Jörg Schmalfeldt, Gerhard Marquardt, Günter und Christa Heyer sowie Angelika Schmitz dabei.


 

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